Temperaturen senken, Stoßlüften, Homeoffice: Landrat informiert Kreisausschuss über Vereinbarung mit den Bürgermeistern
Temperatur runter, Stoßlüften, Homeoffice: So spart der Kreis Altenkirchen
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Kreis Altenkirchen. Die Sorge vor einem harten Winter ist allgegenwärtig. Angesichts eines zu erwartenden weiteren Anstiegs der Energiepreise und einer drohenden Verknappung von Ressourcen haben Sparappelle derzeit Hochkonjunktur. Auch der Kreis Altenkirchen ist nicht untätig, wie Landrat Peter Enders gestern Nachmittag im Kreisausschuss dokumentierte.

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Auf der Basis der von der Bundesregierung definierten Energieeinsparmaßnahmen, die in Gänze ab 1. Oktober greifen sollen, hat sich der Landrat zusammen mit den hauptamtlichen Bürgermeistern im Kreis auf eine weitgehend einheitliche Umsetzung der Verordnungen geeinigt, sofern es die technisch-räumlichen Gegebenheiten erlauben.

Im Einzelnen gelten für öffentliche Gebäude wie Verwaltungen und Schulen folgende Regelungen, von denen einige bereits im Vorfeld gegriffen haben:

  • Alle Nutzer sollen für die Wichtigkeit der Energieeinsparung sensibilisiert werden.
  • Alle Heizungsanlagen wurden zwischen dem 1. Juni und dem 1. September (Sommerbetrieb) komplett abgeschaltet. Nur bei Warmwasserbedarf war ein Betrieb möglich. Insgesamt werden Heizungsanlagen außerhalb der Dienst- bzw. Schulzeit zwischen dem 15. Mai und dem 1. Oktober abgeschaltet.
  • Die Vorlauftemperaturen der Heizungsanlagen werden abgesenkt, die Einstellwerte und Heizzeiten vorher und nachher dokumentiert.
  • Die Heizgrenztemperatur wird auf 15 Grad Celsius (Mittelwert der Außentemperatur an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen) eingestellt, gegebenenfalls auf 12 Grad abgesenkt.
  • Die Klassentemperatur wird auf 20, für Flure und Nebenräume auf 15 und für Sporthallen auf 17 Grad Celsius festgelegt.
  • Die Bürotemperatur wird auf 19, für Flure und Nebenräume auf 15 Grad Celsius festgelegt.
  • Die Temperatur in nicht genutzten Büro- und Klassenräumen wird auf 15 Grad beschränkt.
  • Zimmertüren sind wegen des unterschiedlichen Temperaturniveaus in Räumen und Fluren zu schließen.
  • Heizkörper werden freigestellt. Durch die verbesserte Wärmeabgabe können Vorlauftemperaturen weiter abgesenkt werden.
  • Statt Kipplüftung (außer im Sommer) geht man ausschließlich zum Stoßlüften über.
  • Dienst- und Betriebszeiten in Gebäuden und Schulen werden reduziert.
  • Homeoffice-Arbeitsplätze werden verstärkt eingerichtet.
  • Elektrische Geräte werden nach Verlassen der Büros und Klassen ausgeschaltet.
  • Zusätzliche elektrische Raumheizgeräte sind verboten und werden entfernt.

Landrat Enders führte weiterhin aus, dass die Verwaltungen auf Kreis- und Verbandsgemeindeebene bereits seit Jahren im Rahmen finanzieller und organisatorisch-technischer Möglichkeiten energiesparend arbeiten und ständig Verbesserungen vornehmen. Hier führte er das Umrüsten von Beleuchtungen auf LED-Technik ins Feld. 14 Liegenschaften im Landkreis werden demnach mit Holzhackschnitzeln geheizt, eine mit Pelletheizung. Es gibt zudem insgesamt 25 Fotovoltaikanlagen auf Kreisliegenschaften.

Von Markus Kratzer

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