Seit dem vergangenen Tag der offenen Tür vor einigen Jahren hat sich auf dem Betriebs- und Wertstoffhof des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) des Kreises Altenkirchen in Nauroth einiges getan. Das Betriebsgebäude mit der Umweltschule kam als die größte Baumaßnahme der vergangenen drei Jahre hinzu. Daneben sind aber auch die Elektronikschrottannahmehalle und die erweiterte Grünschnittannahmefläche zu nennen. Alle Maßnahmen dienen insbesondere der Verbesserung der Serviceleistungen vor Ort für die Anlieferer aus dem privaten oder kleingewerblichen Bereich.
Der im April offiziell eingeweihte Deponie-Lernpfad ist in seiner Art und Ausgestaltung derzeit einzigartig in Rheinland-Pfalz. Ganz neu sind eine Kleinwindanlage und das neue Eingangsschiebetor, erklärte Werkleiter Werner Schumacher. Der Deponie-Lernpfad war sehr beliebt bei den Besuchern. An zehn Stationen erfuhr man, wie es im Innern der Mülldeponie aussieht, welche biologischen Prozesse dort ablaufen und wie am Ende des aktiven Deponiebetriebes eine geordnete Rekultivierung durchgeführt wird.
Die Jugendkunstschule aus Altenkirchen präsentierte mit finanzieller Unterstützung durch den AWB das Kunst-Projekt zu „Upcycling“ gemeinsam mit der August-Sander Schule aus Altenkirchen. Zusammen mit Axel Weigend und Tanja Corbach entwickelten die Jugendlichen Strategien, wie aus Abfall etwas Neues zu erschaffen ist und wie auf aktuelle Abfallthemen wie Kunststoffproblematik allgemein, Kunststoffe in den Weltmeeren, Müllberge durch überflüssige Verpackungen et cetera aufmerksam gemacht werden kann.
Des Weiteren informierte der Abfallwirtschaftsbetrieb an Infoständen zu den Themen Entsorgung und Recycling, Deponieabdichtung, BiogutRadar, Abfall-App, die neue Möglichkeit zur Online-Anmeldung von Sperrabfall und vieles mehr.
Trotz schönem Wetter war der Tag der offenen Tür beim Abfallwirtschaftsbetrieb in Nauroth nicht ganz so gut besucht wie beim letzten Mal. Dies lag wohl daran, dass recht viele Veranstaltungen an diesem Tag stattfanden, erklärte der erste Kreisbeigeordnete Konrad Schwan. Dennoch konnte Besuchern näher gebracht werden, wie der Betriebs- und Wertstoffhof sowie die Abfallentsorgung im Landkreis funktioniert und zusätzlich für die dringend notwendige Abfallvermeidung und -verminderung weitere Akzente gesetzt werden.