Ein Ausgabefenster ermöglicht eine kontaktarme Begegnung.
Betzdorf. Die Betzdorfer Tafel im evangelischen Gemeindehaus an der Kreuzkirche hat seit Mittwoch wieder geöffnet. Für alle Beteiligten ist es ein Gefühl der Erleichterung. „Obwohl wir ja gar nichts für die Schließung konnten, hat ein Druck auf uns, und speziell auch auf mir, gelastet“, sagt der Leiter der ehrenamtlichen Einrichtung, Bruno Georg, und fügt hinzu: „Für mich ist die Öffnung wie eine Befreiung.“ Denn durch die pandemiebedingte Schließung Mitte März hatten Alleinstehende sowie Familien aus Betzdorf und den Nachbargemeinden eine wichtige Anlaufstelle verloren. Er habe in der Zeit sehr viele Anrufe bekommen, berichtet Georg und sagt: „Die soziale Not ist groß.“
Aktualisiert am 12. Juni 2020 10:06 Uhr
Die Lockerungen erlauben es nun, die Tafel wieder zu öffnen – „wir müssen sie aber anders gestalten“, erläutert der Betzdorfer. Bis auf Weiteres wird kein Mittagessen angeboten, „das lassen die Räumlichkeiten von ihrer Kapazität her nicht zu“. Stattdessen konzentriert sich die Hilfe mittwochs ab 11 Uhr auf die Ausgabe von Tüten mit gängigen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Brot, Konserven, Fleisch und Wurst.