Auf dem Marktplatz in Daaden ist jetzt auch eine Ladestation für Elektroautos in Betrieb
Strom tanken direkt am Daadener Bürgerhaus
Auf dem Fontanay-le-Fleury-Platz in Daaden kann jetzt Strom gezapft werden. Von links: Stadtbürgermeister Walter Strunk, Markus Mann (Mann Energie), Thomas Knipp (Ingenieurbüro Gewatec), Georg Steger (Firma Baustra), Volger Gerhard (Firma Erwin Schneider), Marco Lenz (Mann Energie). Foto: Daniel Weber
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Daaden. Der neu gestaltete Fontenay-le-Fleury-Platz in Daaden ist nun um eine weitere moderne Facette reicher: Am Montagmorgen wurde dort offiziell eine E-Ladesäule für Elektroautos in Betrieb genommen. Dank der Schnellladestation können Autofahrer fortan auf dem Parkplatz neben dem Bürgerhaus ihr Fahrzeug in Windeseile wieder „auftanken“ – und das, natürlich, mit Ökostrom.

Der Stadtbürgermeister durfte die Ladesäule gestern als Erster austesten. „Ich freue mich, dass wir in Daaden jetzt eine Infrastruktur vorhalten können, um diese zukunftsweisende Form der Mobilität voranzutreiben“, sagt Walter Strunk. Schon bei den Planungen zur Neugestaltung des Marktplatzes 2016/17 sei es dem Stadtrat wichtig gewesen, dort ein zeitgemäßes Angebot für E-Bikes und E-Autos zu integrieren. Daher waren auch frühzeitig Versorgungsleitungen im Boden verlegt worden – was die Installation der Säule nun recht einfach gestaltete, so Strunk. Sein Dank gilt den ausführenden Firmen Erwin Schneider (Daaden) und Baustra (Wilnsdorf) sowie Planer Thomas Knipp vom Ingenieurbüro Gewatec (Neunkirchen). Die Gesamtkosten von 40.000 Euro werden zu mehr als der Hälfte – nämlich mit 22.000 Euro – durch das kommunale Klima-Netzwerk Energieeffizienz Kommunal Mitgestalten (EKM) bezuschusst.

Betreiberin der E-Ladestation ist die Firma Mann Naturenergie aus Langenbach, die vor einem Jahr bereits die Ladesäule am Rathaus installiert hat. „Sauber, ohne Gebrumme und Emissionen“ – Unternehmenschef Markus Mann ist bekennender Anhänger der E-Mobilität, fährt seit 2011 „fast ausschließlich elektrisch“, wie er sagt, und hat in seinem Firmenfuhrpark „sechs E-Autos und nur noch einen Verbrenner“. Den häufig zu hörenden Einwand, dass die Infrastruktur in Deutschland nach wie vor fehle, lässt er nicht gelten: Eine Steckdose habe jeder zu Hause, und auch die Zahl der öffentlichen Stromtankstellen nehme zu. Alleine die Firma Mann hat inzwischen etwa 100 solcher Ladestationen eingerichtet und führt einen großen Teil in Eigenbetrieb. Dass man in Daaden nun eine sozusagen „vor der Haustüre“ installieren darf, freut Mann besonders.

Wie eingangs erwähnt, handelt es sich um eine Schnellladestation. Mit einer Leistung von bis zu 75 Kilowatt Gleichstrom ermöglicht diese es, „jedes handelsübliche E-Auto binnen einer Stunde vollständig aufzuladen“, erläutert Mann-Mitarbeiter Marco Lenz. Solche „Schnelllader“ gebe es im Umkreis tatsächlich bislang noch recht wenige. Der Preis liegt laut Lenz derzeit bei 37 Cent je Kilowattstunde. Eine komplette „Tankfüllung“ für den Kia Niro, der damit rund 400 Kilometer Reichweite schafft, koste demnach weniger als 25 Euro, rechnet Lenz vor. Gezahlt werden kann per Plugsurfing (Ladeschlüssel oder -karte plus zugehöriger App). Alternativ kann man mit dem Smartphone einen QR-Code einscannen und wird dann durch einen Bezahlvorgang via Kreditkarte oder Paypal geleitet. Die Abrechnung erfolgt über die Firma Mann.

Nutzer sollten beachten, dass der Stellplatz an der Ladestation der geltenden Parkzeitregelung auf dem Fontenay-le-Fleury-Platz (maximal zwei Stunden) unterliegt. Sollte Bedarf bestehen, könnte später an der Säule eine zweite Ladevorrichtung nachgerüstet werden.

Von unserem Redakteur Daniel Weber

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