Laut vorläufigem amtlichem Ergebnis der VG Altenkirchen-Flammersfeld konnte sich Timo Herrmann in der Stichwahl mit 178 Stimmen (54,43 Prozent) behaupten. Klaus Schneider erhielt 149 Stimmen (45,57 Prozent).
Insgesamt 702 Wählerinnen und Wähler waren in der gut 900 Einwohner zählenden Gemeinde wahlberechtigt, 327 Wähler nahmen an der Stichwahl teil. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,58 Prozent.
Timo Herrmann freut sich über das Ergebnis. „Ich bin positiv überrascht von dem Ergebnis, die Wahlbeteiligung ist ja etwas nach unten gegangen“, erklärt Herrmann am Sonntagabend auf RZ-Anfrage. „Im Wahlkampf habe ich viel positiven Zuspruch bekommen aus der Gemeinde und von den Einwohnern und dem neugewählten Rat“, betont der 35-Jährige.
„Die Stimmung ist gut, ich und meine Frau haben gestern geheiratet. Wir wollen noch mit der Familie und den Trauzeugen ins Wahllokal gehen und da mit den Bediensteten vom Gemeinderat noch einen schönen Abend verbringen“, so Herrmann. Er freut sich auf die neue Aufgabe, möchte künftig die Kommunikation zwischen Gemeinderat und Bürgern verbessern und mehr auf die digitale Schiene bringen. Zudem soll die Nachhaltigkeit der Gemeinde gestärkt werden zur Verbesserung der Infrastruktur, Ressourcenschonung und Klimaneutralität.
Klaus Schneider ist enttäuscht, dass er nicht wieder gewählt wurde. Der gebürtige Helmenzer betont aber auch, dass für ihn „durch das Ergebnis nicht die Welt untergeht“ und nun ein Generationenwechsel im Ort stattfindet. Die vergangenen zehn Jahre war er als Ortsbürgermeister in Helmenzen tätig. „Das Ergebnis ist nicht zu ändern, ich bin immerhin 40 Jahre im Rat in Helmenzen tätig gewesen, das hat noch keiner geschafft“, sagt Klaus Schneider auf RZ-Anfrage am Sonntagabend. Er blickt positiv auf diese Zeit zurück und zählt diverse Neubaugebiete auf, die im Ort realisiert wurden. „Wir haben alles kanalisiert und ein gut gefülltes Orts-Bankkonto, das ich übergeben werde“, so Schneider.
Ihm war es immer eine Herzensangelegenheit, etwas für den Ort zu tun und sich zu kümmern. Der 63-Jährige betont, dass die Tätigkeit als Ortsbürgermeister sich in heutigen Zeit gewandelt habe und viel mehr Zeit in Anspruch nehmen würde als noch vor einigen Jahren. Er freut sich aber darauf, wieder viel Zeit für seine Familie und Hobbys zu haben. Er wird den Stichwahl-Abend noch mal Revue passieren lassen, sich aber erst mal das EM-Spiel Deutschland – Schweiz am Abend anschauen.
Im ersten Wahlgang hatten beide Kandidaten ein Stimmenpatt erzielt. Auf Schneider und Herrmann entfielen jeweils 217 Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 62,8 Prozent.