Leck in Leitung
Steht die Saison im Hammer Schwimmbad auf der Kippe?
Das Waldschwimmbad in Hamm zieht Badebegeisterte aus der ganzen Region an und darüber hinaus. Am 14. Juni soll Saisonstart sein, vorher müssen Taucher allerdings erst noch versuchen, mit Sandsäcken ein Leck abzudichten.
Sonja Roos

Ein Leck in einer Leitung lässt eine Woche vor Saisonstart im Hammer Waldschwimmbad Thalhausermühle den Wasserstand absinken. Nun sollen es vier Strömungstaucher der DLRG Betzdorf mit Sandsäcken richten, damit das Bad am 14. Juni öffnen kann.

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Am kommenden Wochenende, 14. Juni, soll eigentlich das Waldschwimmbad Thalermühle in Hamm für die Saison öffnen. Alles ist so weit vorbereitet, es gibt einen neuen Kiosk im Nichtschwimmerbereich, der Spielplatz mit dem tollen Holzschiff, dem neuen Klettergerüst und dem Beachvolleyballfeld warten auf kleine und große Gäste, doch etwas macht Bauamtsleiter Knut Eitelberg Sorgen – und das ist der Wasserstand.

Bei einer Sitzung des Ausschusses für touristische und wirtschaftliche Entwicklung im Schwimmbad erklärte Eitelberg den Mitgliedern am Donnerstag, wo das Problem liegt. „Unter dem Sprungturm ist ein Einlauf, um Wasser abzulassen. Am Tiefpunkt liegt eine Leitung, da sind Schieber dran. Einer davon ist korrodiert, dort tritt Wasser aus.“

Der Ausschuss für touristische und wirtschaftliche Entwicklung besuchte bei seiner jüngsten Sitzung das Waldschwimmbad Thalhausermühle, um sich vor Ort ein Bild zu machen.
Sonja Roos

Mit Blick auf die Wasserfläche auch gar nicht wenig, denn ein Rand an den Kacheln zeigt, wo der Wasserstand noch vor ein paar Tagen war. Man hatte bereits versucht, das Leck mit einer Art Ballon zu flicken, doch das hatte nur einen vorübergehenden Erfolg gebracht. „Nachdem der Wasserspiegel zunächst wieder angestiegen war, ist er jetzt abgesunken“, so Eitelberg.

Nun sollen vier Taucher der DLRG Betzdorf Sandsäcke nach unten bringen, um das Leck so abzudichten. Eitelberg hofft, dass damit die kommende Saison noch bestritten werden kann. Man würde dann im Herbst das Wasser ablassen, um das Leck zu reparieren. Auf die Frage eines Ausschussmitgliedes, was denn der Plan B wäre, sollte die Sache mit dem Abdichten nicht funktionieren, wird Eitelberg sehr ernst.

Hier sieht man sehr gut, wie viel Wasser bereits durch das Leck verloren gegangen ist.
Sonja Roos

„Dann müssten wir das Wasser ablassen, was ungefähr zwei Wochen dauern würde. Danach würde das Leck repariert. Und dann würde es noch mal vier Wochen dauern, das Wasser wieder einzulassen. Die Saison wäre also schon so gut wie vorbei.“

Das wäre natürlich eine Schande, denn das kommunal betriebene Bad zieht in den Sommermonaten viele Besucher aus nah und fern an und ist eines der touristischen Highlights der Region. Allein die Kletterwand, die es in dieser Art im ganzen Umkreis nur in Hamm gibt, ist bei den Badegästen sehr beliebt. Und natürlich wurde in den vergangenen Jahren immer wieder investiert. Auch davon machte sich der Ausschuss ein Bild.

Das neue Kioskhäusschen steht im Nichtschwimmebereich. Dort gibt es Getränke, damit die Gäste nicht immer bis vorne an den Kiosk laufen müssen.
Sonja Roos

So wurde das kleine Kioskhaus besichtigt, das mithilfe von Leadermitteln gebaut werden konnte. Hier soll es Getränke geben, damit die Badegäste, die im Nichtschwimmerbereich liegen, nicht immer bis nach vorne laufen müssen. Mit den Leadermitteln wurde zudem eine Einfassung mit Natursteinen im Nichtschwimmerbereich errichtet. Da noch Steine übrig waren, entstand zudem ein kleiner Grillplatz, ebenfalls im Nichtschwimmerbereich.

Mit einer mobilen Zaunanlage kann zudem der Wasserbereich abgesperrt werden, sodass Spielplatz, Kiosk und Beachvolleyballfeld auch außerhalb der Öffnungszeiten und ganzjährig genutzt werden können. Hier entstehen auch Synergien zu dem an das Schwimmbad angrenzende Naturcamp. Von dieser Seite aus wird zum Beispiel auch die neue Sanitäranlage mit genutzt, die ebenfalls mit Leadermitteln entstanden ist.

Bauamtsleiter Knut Eitelberg zeigt den Ausschussmitlgiedern anhand von Plänen, wo das Leck ist.
Sonja Roos

„Leader hat uns in der Tat an mehreren Stellen geholfen“, bestätigte auch VG-Bürgermeister Dietmar Henrich, der sich, wie der gesamte Ausschuss, beim Bauamt, aber auch beim Ausschuss für das Schwimmbad bedankte, der viele Ideen beisteuerte.

Insgesamt sei man bei allen Projekten im Kostenrahmen geblieben, so Eitelberg weiter bei der Besichtigung. Es stünden nun nur noch kleinere Maßnahmen an – vorausgesetzt, die Sache mit den Tauchern und dem Abdichten funktioniert. So ist geplant, die Lautsprecheranlage zu erweitern, damit die Durchsagen auch bis in den hinteren Bereich des Bades gehört werden können. Ein Wunsch der DLRG Hamm, die das Bad während der Saison mit ehrenamtlichen Kräften mit beaufsichtigen.

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