Neue Stadtrat in Daaden im Überblick
Stadtrat in Daaden nach den Kommunalwahlen: Liberale verdoppeln sich fast, SPD bleibt stärkste Kraft
Die FDP wird im Stadtrat in Daaden künftig stärker vertreten sein. Die SPD bleibt aber unbestritten die größte Fraktion. Foto: Röder-Moldenhauer
Röder-Moldenhauer

Trotz des landesweiten Trends konnte das rote Daaden seine Stellung als SPD-Hochburg verteidigen, auch wenn die Sozialdemokraten leichte Einbußen hinnehmen mussten. Die größte Überraschung bei den Ergebnissen: Nicht die CDU – wie etwa in den Städten Betzdorf, Herdorf und Kirchen – hat starken Zulauf erhalten, sondern die FDP.

37,2 Prozent. das ist das Ergebnis der SPD in der Stadt Daaden. Zwar sind das 4,4 Prozentpunkte weniger als noch vor fünf Jahren, aber sie bleibt damit stärkste Kraft im Stadtrat. Einen gewaltigen Spruch nach vorne machte die FDP. Mit 23,4 Prozent (plus 10,6 Prozent) hat sie ihr Ergebnis nahezu verdoppelt. Die CDU konnte nur ein leichtes Plus von 2,9 Prozent verzeichnen und erhielt 20,7 Prozent. Stark abgestürzt ist die FWG. Erhielt sie 2019 noch 27,7 Prozent der Stimmen und war damit nach der SPD zweitstärkste Kraft im Rat, rutscht sie nun auf den letzten Platz mit 18,7 Prozent herunter.

Die 20 Sitze im Stadtrat verteilen sich nun wie folgt: Die SPD verliert ein Mandat und kommt auf sieben, die FWG muss ebenfalls einen Sitz abgeben und steht bei nun bei vier, die CDU ist unverändert bei vier Sitzen und die FDP kann sich über zwei zusätzliche Sitze freuen und ist nun bei fünf.

Viele bekannte Gesichter der SPD im Daadener Stadtrat

Wenig überraschend hat der aktuelle und auch zukünftige Stadtbürgermeister Walter Strunk die meisten Stimmen auf der SPD-Liste erhalten. Auf Platz zwei landet der Fraktionssprecher der SPD, Rainer Gerhardus, gefolgt von Timo Lindinger und – von Platz zwölf auf Platz vier in den Stadtrat befördert – der ehemalige Vorsitzende des Aktionskreises Daaden, Samy Luckenbach. Wieder in den Stadtrat geschafft haben es auch Thorsten Bienemann und Hannerlore Dommus. Neu hinzugekommen ist Ingrid Stein.

Die FDP ist mit ihren fünf Sitzen nun die zweitgrößte Fraktion im Stadtrat. Wieder dabei sind der knapp unterlegene Herausforderer für das Amt des Stadtbürgermeisters Alexander Wollenweber, Jürgen Weber und Martina Schneider. Neu hinzugekommen sind Nils Strunk und Julius Hadem.

Auf die CDU und die FWG fallen dann jeweils vier Sitze. Für die CDU sitzen wieder im Stadtrat Martin Haubrich, Volker Sturm und Andreas Wollenweber. Neu im Stadtrat ist Timo Lichtenthäler. Bei der FWG sind zwei vertraute Gesichter im Rat: Harald Hees und Michael Bender. Neu dabei sind Thomas Reusch und Marei Weißenfels.

Die vier Daadener Wahlbezirke in der Detailanalyse

Bei einer genaueren Betrachtung auf die vier einzelnen Wahlbezirke in der Stadt gibt es bei der FDP und der FWG keine allzu großen Schwankungen. Die Liberalen lagen zwischen 26,4 („Bürgersaal Biersdorf“) und 20,8 Prozent („Hermann-Gmeiner-Schule Daaden“), die FWG war im Bezirk „Rathaus Daaden“ (20,6 Prozent) am stärksten und im Bezirk „Bürgerhaus Daaden“ mit 16,9 Prozent am schwächsten.

Knapp ein Drittel der Stimmen konnte die SPD im Wahlbezirk „Hermann-Gmeiner-Schule Daaden“ (33,8 Prozent) auf sich verbuchen. Etwas stärker war sie im Wahlbezirk „Rathaus Daaden“ mit 35,1 Prozent. Etwas besser sah es im Wahlbezirk „Bürgersaal Biersdorf“ (37,9 Prozent) aus und das beste Ergebnis aller Parteien holte die SPD im Wahlbezirk „Bürgerhaus Daaden“ mit 41,5 Prozent der Stimmen.

Bestes Ergebnis der CDU ist 26,9 Prozent

Das mit Abstand beste Ergebnis fuhren die Christdemokraten im Wahlbezirk „Hermann-Gmeiner-Schule Daaden“ mit 26,9 Prozent ein. Ungefähr gleich stark gewählt wurde die Partei im Wahlbezirk „Rathaus Daaden“ (19,7 Prozent) und „Bürgerhaus Daaden“ (19,2 Prozent), im Wahlbezirk „Bürgersaal Biersdorf“ reichte es nur für 16,3 Prozent.

Und auch, wenn sich der Liberale Alexander Wollenweber gegenüber dem Sozialdemokraten Walter Strunk bei der Stadtbürgermeisterwahl knapp geschlagen geben muss: Die meisten Stimmen kann er auf sich vereinen (1988), gefolgt von Volker Sturm (CDU, 1899) und Walter Strunk (1599)

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