Was fühlt man, wenn man am Grab des Großvaters und Urgroßvaters steht, der Opfer der Nationalsozialisten wurde? Harri Abraham und seine Tochter Marcy wissen es: „Ich habe meinen Frieden mit den Deutschen gemacht“, sagt Harri Abraham nach längerem Überlegen auf Englisch.
„Aber bis heute kann ich nicht verstehen, wie das passieren konnte. Wie Intellektuelle diesen Völkermord so kaltherzig planen konnten.“ Harri Abraham ist an diesem regnerischen Montagmorgen aus Cleveland, Ohio, zu Besuch in Altenkirchen, der Stadt, in der sein Vater Albrecht 1900 geboren worden war.