Sehr zufrieden zeigte sich Kämmerer Peter Brenner auf der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates in Forst, wo es um den Doppelhaushalt der Gemeinde für die kommenden beiden Jahre ging. In beiden Jahren werde ein positives Jahresergebnis erwartet, in 2025 mit 8300 Euro und in 2026 mit 13.000 Euro. Die freie Finanzspitze beträgt in 2025 22.000 Euro und im Folgejahr 28.000 Euro. Es seien keine Kreditaufnahmen im Haushalt vorgesehen. Der im Plan eingesetzte Liquiditätskredit werde nach jetzigem Stand nicht gebraucht.
Die Haushaltssituation in Forst bezeichnete Brenner als „solide“. „Das haben wir früher nicht immer gehabt“, so der Kämmerer. Dass man ohne zusätzliche Kreditaufnahme auskäme, sei hervorragend. Die gute Haushaltslage käme zum einen durch gute Erträge im Bereich der Gewerbesteuer, zum anderen habe sich Forst in den zurückliegenden Jahren bei den Investitionen eher zurückgehalten.
Grundsteuerhebesätze bleiben unverändert
Auch eine gute Nachricht: Die Hebesätze bleiben unverändert. Die Grundsteuer A liegt in Forst demnach bei 450 v. H., die Grundsteuer B bei 470 v. H. und die Gewerbesteuer bei 410 v. H. Das sei mit Blick auf die Nachbargemeinden keine Selbstverständlichkeit, so der Kämmerer, denn Gemeinden wie Hamm, Etzbach oder Fürthen hätten die Grundsteuer B aufgrund der Reform teilweise bis zu 800 v. H. anheben müssen.
In puncto Investitionen steht der Ausbau der K65 in der Ortsdurchfahrt Kaltau ganz oben auf der Liste. Hier schlägt für die Ortsgemeinde die zu erweiternde Straßenbeleuchtung mit 20.000 Euro zu Buche. Um in Hof Holpe eine Wartehalle zu bauen, muss die Ortsgemeinde Grunderwerb tätigen, dafür stehen 1000 Euro im Haushalt. Dickster Posten ist die Erneuerung des Parkplatzes am Friedhof. Geplant sind 52.000 Euro für die Maßnahme. Ansonsten sind in 2025 nur kleinere Investitionen zu tätigen. So will die Gemeinde eine Geschwindigkeitsmessanlage aufstellen. Hierfür stehen 2500 Euro im Haushalt. Und noch mal 1000 Euro für kleinere Anschaffungen im Bereich Friedhof, wie etwa eine neue Heckenschere.
Rat muss sich Gedanken zu Fördermitteln machen
In 2026 wird die Gemeinde Forst dem TuS Bitzen zudem einen Restbetrag für den Bau des Kunstrasenplatzes zahlen. Forst hat sich hier insgesamt mit 11.600 Euro beteiligt, ein Anteil von 5800 ist noch zu entrichten. Für Wegebau und Friedhof sind zudem noch einmal vorsorglich 25.000 Euro eingetragen. Der Haushalt wurde im Anschluss einstimmig vom Rat angenommen.
Zudem darf sich Forst, wie die anderen Kommunen in der VG Hamm, Gedanken darüber machen, was sie mit Mitteln aus dem Förderprogramm regional.zukunft.nachhaltig machen möchte. Gut 2,5 Millionen Euro hat die VG vom Land erhalten unter der Prämisse, die Ortsgemeinden zu beteiligen. Diese hundertprozentige Förderung kann für viele Zwecke eingesetzt werden, nun muss sich Ortsbürgermeister Marc Schwenzfeger mit seinem Rat nur Gedanken darüber machen, wofür man das Geld einsetzen will.