Die Stadt Daaden wirbt gerne damit, eine besonders familienfreundliche Stadt zu sein. Erst kürzlich wurde die Kita Sonnenstrahl an ihrem neuen Standort in Biersdorf in direkter Nähe zur Grundschule eingeweiht. Auf der jüngsten Stadtratssitzung hat die SPD-Fraktion jetzt einen Antrag für die etwas älteren jungen Daadener gestellt: 10.000 Euro sollen für „Attraktivitätssteigerung und Weiterentwicklung der Skateanlage“ im Haushalt bereitgestellt werden.
„Wie ihr wisst, wurde eine Minirampe im Jahr 2020 angeschafft und eingeweiht“, sagt SPD-Fraktionssprecher Rainer Gerhardus auf der jüngsten Stadtratssitzung. Mit viel Herzblut hätten sich die Skater damals auch selbst eingebracht. Dabei konnten beim Aufbau und der Gestaltung des Platzes erhebliche Kosten eingespart werden. Die Skater hatten auch private Elemente zur Verfügung gestellt, heißt es in dem Antrag der SPD. Diese seien aber kürzlich entfernt worden, da sie „Sicherheitsansprüchen nicht mehr gerecht wurden“.
„Er sieht aktuell sehr leer aus.“
Rainer Gerhardus, SPD-Fraktionssprecher, über den Skatepark in Daaden
Vor Kurzem habe die SPD-Fraktion sich den Skateplatz noch mal angesehen. „Er sieht aktuell sehr leer aus“, sagt Gerhardus. Um den Platz für die Kinder und Jugendlichen in Daaden wieder attraktiver zu machen, sollen nun weitere Elemente angeschafft werden. Nicht nur die dort aktuell aufgestellten Geräte werden von den Sozialdemokraten bemängelt. Auch der Bodenbelag müsse überprüft werden, ob dieser die Sicherheit der Skater noch gewährleiste. Zudem solle die Verwaltung prüfen, ob es für die geplanten Maßnahmen am Skateplatz Fördermittel gibt.

Von Kirchen in Hall of Fame: So prägte Heimat Titus
Die Skateanlage erfreue sich bei Jugendlichen großer Beliebtheit und stelle einen wichtigen Treffpunkt sowie einen Beitrag zur aktiven Freizeitgestaltung dar, unterstreicht die SPD-Fraktion ihre Begründung für den Antrag. Skaten werde in letzter Zeit immer beliebter. Das zeige nicht zuletzt die Aufnahme des gebürtigen Kircheners und leidenschaftlichen Skateboarders Titus Dittmann in die Skateboarding Hall of Fame in Kalifornien.
Auch der Weg zum Skaterplatz soll aufgewertet werden
Einen weiteren Punkt, der selbst nicht im Antrag steht, spricht die SPD-Fraktion auch noch an. Der Schotterweg zum Skaterplatz und ebenso zu den davor liegenden Tennisplätzen sei in einem schlechten Zustand. „Da muss etwas getan werden“, sagt Gerhardus. „Wir dachten, durch die Planung des Daadetalradwegs wäre das erledigt gewesen. Aber so ist es leider nicht.“ Somit solle neben der Aufwertung des Skateplatzes auch der Zuweg dorthin angegangen werden.
Die FWG-Fraktion könne sich dem Antrag zu 100 Prozent anschließen, sagt deren Fraktionssprecher Thomas Reusch. „Wir haben schon mit Michael Wäschenbach und Sabine Bätzing-Lichtenthäler wegen einer Förderung gesprochen“, so Reusch. Von beiden Seiten habe es durchaus positive Signale gegeben. Wäschenbach (CDU) und Bätzing-Lichtenthäler (SPD) sind Abgeordnete im Landtag im Mainz.
„Wir haben 2020 dafür gestimmt“, sagt CDU-Fraktionssprecher Martin Haubrich über die damalige Entscheidung für die Skateanlage. „Den Vorschlag der SPD können wir gerne unterstützen, damit der Platz in einem guten Zustand bleibt.“ Dem schließt sich Daadens Stadtbürgermeister Walter Strunk an: „Es ist notwendig und sinnvoll.“ Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Hebesätze steigen teils beträchtlich
Während die Planungen für die Skateanlage noch in der Zukunft liegen, ist die Stadt Daaden bei den Hebesätzen einen Schritt weiter. Die Einführung der neuen Grundsteuerreform hatte für Ungerechtigkeiten gesorgt. Diese sollen mit den differenzierten Hebesätzen minimiert oder beseitigt werden.
190.000 Euro Mindereinnahmen hätte die Stadt, wenn die Hebesätze so bleiben, wie sie sind, erklärt Michael Runkel. „Selbst bei einem Millionenvolumen im Haushalt ist das nicht stemmbar“, sagt der Stadtkämmerer. Deshalb hatte der Stadtrat den Hebesatz der Grundsteuer B auf 673 von Hundert angehoben. Mit den differenzierten Hebesätzen kann nun nachjustiert werden. Wohngrundstücke und unbebaute Grundstücke sollen bei 576 Prozent v. H. liegen, bei Nichtwohngrundstücken soll der Hebesatz auf 1152 Prozent v. H. steigen.