Christian Koch, Biobauer aus Friesenhagen-Wiesental, hatte am Freitag gegen 19 Uhr die Müllberge entdeckt und den Jagdpächter des Reviers kontaktiert. „Wir beide sind uns sicher“, so Kappenstein, „dass das Altholz am Tag zuvor noch nicht dort lag.“ Auf demselben Weg haben die beiden erst neulich, berichtet Kappenstein weiter, ein Dutzend Müllsäcke mit ekligem Inhalt entdeckt: „Da hat jemand offensichtlich Schafe geschlachtet, die blutigen Reste in die Säcke gesteckt und hier an den Bach geschmissen.“
Die Polizei Betzdorf ermittelt jetzt wegen illegaler Entsorgung von gefährlichen Holzabfällen – imprägnierten Hölzern, behandelt mit Holzschutzmittel, Fachwerk, Dachsparren, lackierte Fenster und Türen. „Das ist so genannter gefährlicher Abfall, und der muss gesondert entsorgt werden“, erläutert Kappenstein. „Hierfür gelten spezielle Vorschriften und Entsorgungswege. Die Hatzfeldt-Wildenburg'sche Verwaltung und die Ortsgemeinde Friesenhagen kümmern sich um die Abfallbeseitigung.“ Zu beachten ist, erklärt er weiter: Wer Abfälle vorsätzlich oder fahrlässig illegal entsorgt oder als Eigentümer ermittelt wird, begeht nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) eine Ordnungswidrigkeit und kann mit Geldbußen von bis zu 50.000 Euro belangt werden. „Das gilt auch für die achtlos weggeworfenen Zigarettenschachteln, PETs oder Getränkedosen.“
Die Polizei sucht nach Hinweisen, vor allem nach einem größeren Fahrzeug, etwa einem Transporter, Liefer- oder Pritschenwagen, eventuell mit Anhänger, der vom 3. auf den 4. September, also von Donnerstag auf Freitag, hier beobachtet worden ist (Telefon: 02741/9260).