Almersbacher Martin Göbler mit Corona-bedingter Verspätung in Amt an BBS Wissen eingeführt
Schulpfarrer ist zurück in der Heimat: Martin Göbler mit Verspätung in Amt an BBS Wissen eingeführt
In der Wissener Erlöserkirche wurde Schulpfarrer Martin Göbler (unten, 2. von rechts) durch den stellvertretenden Superintendenten, Pfarrer Guido Konieczny (2. von links) in sein Schulpfarramt an der Berufsbildenden Schule in Wissen eingeführt. Viele Monate nach Dienstantritt war die Einführung, an der neben Kirchenkreisvertretern auch Schul- und Gemeindepfarrer teilnahmen, Corona-bedingt erst jetzt möglich.
Evangelischer Kirchenkreis

In einem feierlichen Gottesdienst in der Wissener Erlöserkirche ist Schulpfarrer Martin Göbler in seinen Dienst im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen eingeführt worden. Vor gut einem Jahr ist der 50-jährige Theologe, der aus Almersbach stammt, wieder in „seinen Kirchenkreis“ zurückgekehrt.

In der Wissener Erlöserkirche wurde Schulpfarrer Martin Göbler (unten, 2. von rechts) durch den stellvertretenden Superintendenten, Pfarrer Guido Konieczny (2. von links) in sein Schulpfarramt an der Berufsbildenden Schule in Wissen eingeführt. Viele Monate nach Dienstantritt war die Einführung, an der neben Kirchenkreisvertretern auch Schul- und Gemeindepfarrer teilnahmen, Corona-bedingt erst jetzt möglich.
Evangelischer Kirchenkreis

Schon seit März 2020 ist er Inhaber der kreiskirchlichen Pfarrstelle zur Entlastung der Superintendentin an der Berufsbildenden Schule (BBS) in Wissen. Der stellvertretende Superintendent, Assessor Pfarrer Guido Konieczny, vollzog die Einführung und erinnerte in seiner Ansprache in der Wissener Erlöserkirche daran, dass der Weg von Pfarrer Göbler aus seinem Geburtsort Almersbach bis wieder zurück in den Kirchenkreis und ins Schulpfarreramt mit etlichen Zwischenstationen verknüpft war.

„Back to the roots – zurück zu den Wurzeln“ ging es für Martin Göbler über Bielefeld und die Studienorte Wuppertal und Bochum zunächst für viele Jahre ins Wuppertal, wo Pfarrer Göbler in der kreiskirchlichen Öffentlichkeitsarbeit, als Lehrkraft für Evangelische Religionslehre am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Elberfeld und nahezu zwei Jahrzehnte im Predigtdienst in Barmen-Gemarke wirkte.

Mit der Entspannung der Pfarrstellen-Situation in der Landeskirche konnte Martin Göbler dann auch die erforderlichen Schritte ins Pfarramt unternehmen. Seinen Probedienst absolvierte er dazu im Kirchenkreis Niederberg, seit rund anderthalb Jahren ist er als Schulpfarrer in Wissen in der kreiskirchlichen Pfarrstelle aktiv. Corona-bedingt konnte auch seine Einführung in einem größeren Rahmen – Menschen aus dem schulischen Bereich, aus der Pfarrerschaft, aus Kirchenkreis, Familie und persönlichem Umfeld nahmen an dem Festgottesdienst teil – nun erst stattfinden.

Assessor Konieczny führte – begleitet unter anderem von der Beauftragten für Religionsunterricht der BBS, Pfarrerin Marion Holzhüter, und Gemeindepfarrer Marcus Tesch – den neuen Schulkollegen ein. Rund 360 Schüler unterrichtet Pfarrer Martin Göbler in diesem Schuljahr in Wissen in Religion.

„Als Schulpfarrer sind wir neben der Wissensvermittlung häufig gefragt in Lebenssituationen, in denen die Menschen auf die Fürsorge anderer angewiesen sind: da, wo Alltagsroutinen aus ganz verschiedenen Gründen durcheinandergeraten sind, wo etwas neu geordnet werden muss und die Ratsuchenden noch nicht so recht wissen, wie die nächsten Schritte aussehen können oder wie es überhaupt weitergehen soll“, skizzierte Göbler sein Aufgabengebiet.

BBS-Schüler aus 21 Klassen kommen pro Woche in den Religionsunterricht – aus dem Berufsvorbereitungsjahr, den Höheren Berufsfachschulen ebenso wie etwa aus den Fachklassen der Handwerker und Kaufleute. Diese Vielfalt, die Verbindung von Lehre und Seelsorge, sieht Pfarrer Göbler als Herausforderung, die er gern annimmt und ausfüllt. Dabei gehe es auch um Sehen und Wahrnehmen, um Beurteilung, wie Martin Göbler in seiner Predigt zu dem Bibel-Wort „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an“ ausführte.

Bei der anschließenden Nachfeier gab es viele anerkennende und aufmunternde Worte für den Schulpfarrer. „Schön, dass Du da bist, und toll, wie Du Deinen Einstieg in dieser fordernden Pandemiezeit mit uns bewältigt hast“, erinnerte Pfarrerin Marion Holzhüter, kreiskirchliche Beauftragte für den Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen, an die besonderen Zeiten im gegenwärtigen und jüngsten Schulalltag.

Der Schulreferent der Kirchenkreise Altenkirchen und Wied, Pfarrer Martin Autschbach, verglich die Arbeit eines guten Bäckers mit der eines Religionslehrers. „Eine Schulpfarrstelle an einer Berufsbildenden Schule ist Schwarzbrot“, führte er aus. Beides bedürfe einer guten Mischung, Ausdauer und handwerklichen Wirkens.

Als eine „Bereicherung im Kollegium“ begrüßte Melanie Filz vom Schulleitungsteam der BBS den Schulpfarrer, und die Hammer Schulpfarrerin Barbara Kulpe – gleichzeitig auch Vorsitzende des synodalen Schulausschusses – weiß, dass Martin Göbler als gebürtiger Almersbacher „die Menschen hier versteht“ und ein offenes Herz habe.

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