Kreis Altenkirchen
Schnee im AK-Land: Streuwagen kommt ins Rutschen

Starke Schneefälle behinderten gestern insbesondere am Vormittag fast überall im Kreis Altenkirchen den Verkehr. Auch auf der Bundesstraße 62 bildeten sich zeitweise kleine Verkehrsstaus. Oft waren liegen gebliebene Lastwagen die Ursache – wie an der Steigung in Büdenholz. Blieb ein Laster liegen, kam der nächste auf der verschneiten Fahrbahn ohne Schwung nicht mehr vorbei. Auf der Brachbacher Höhe streuten gar die Anwohner die Bundesstraße.

Markus Döring

Kreis Altenkirchen - Die winterlichen Schneeverhältnisse machen sogar den Streufahrzeugen Probleme. So war an einem Steilstück in Niederschelderhütte sogar ein Räumfahrzeug nicht mehr kontrollierbar.

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Kreis Altenkirchen – Die winterlichen Schneeverhältnisse machen sogar den Streufahrzeugen Probleme. So war an einem Steilstück in Niederschelderhütte sogar ein Räumfahrzeug nicht mehr kontrollierbar.

Am Mittwochabend kurz vor 18 Uhr befuhr ein 51-Jähriger mit seinem Räum- und Streufahrzeug in Niederschelderhütte die abschüssige Weiherstraße. Auf der von starkem Schneefall sehr glatten Fahrbahn kam er mit seinem Unimog ins Rutschen und konnte das Fahrzeug nicht mehr kontrollieren. Er rutschte dabei gegen einen am rechten Straßenrand abgestellten Pkw und schob diesen auf einen zweiten Pkw auf. An den beiden abgestellten Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro. Trotz der winterlichen Witterungslage wurden zur Nachtzeit, so die Polizei in Betzdorf, keinerlei Verkehrsunfälle oder größere Behinderungen gemeldet. Kurz vor Mitternacht wurde aber in Rosenheim ein Verkaufswagen Mercedes-Benz mit Sommerbereifung kontrolliert. Gegen den 55-jährigen Fahrzeugführererfolgte eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, da das Fahrzeug ohne die vorgeschriebene M + S Bereifung gefahren wurde.

Mit erheblichen Problemen auf der B 256 hatte die PI Straßenhaus, zuständig auch für Teile des Kreises Altenkirchen, zu kämpfen. Lastwagen blieben liegen. Diese brauchen nämlich, so Polizeioberkommissar Joachim Heinzberger, ebenso wie Busse „Winterreifen nur auf der Antriebsachse“.
Die Erwachsenen im Kreisgebiet können sie bald nicht mehr sehen, die „weiße Pracht“, die unentwegt vom Himmel rieselt. Die Kinder freut's. Bei Schnee und Eis steht es im Ermessen der Eltern, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken. Und Busfahrer dürfen einschätzen, ob eine Strecke befahrbar ist. Anderseits müssen die Kinder aber 30 Minuten an den Haltestellen warten. Bei der FEBA in Altenkirchenbeispielsweise, deren Schüler aus mehreren Kreise kömmen, fehlen trotzdem nur wenige Kinder, wie Konrektorin Gabriele Börner im Gespräch mit der RZ erläutert.
„Wir sind gerüstet“, antwortet Edgar Ferger, stellvertretender Leiter des Forstamtes Kreis Altenkirchen auf unsere Frage nach drohender Schneebruchgefahr im Wald. Wenn es auf den nassen Schnee regnet, alles wieder gefriert und darauf erneut Schnee fällt, „könnte es Probleme geben“, so Ferger. „Wir stehen in Kontakt mit den Straßenmeistereien. Dann wird ein Straßenabschnitt gesperrt.“ In den vergangenen Jahren war dies allerdings nicht nötig.

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