„Die Schützenstraße schieben wir seit Jahren vor uns her“, sagte Rudolf Staudt auf der jüngsten Haupt- und Finanzausschusssitzung im Alsdorfer Bürgerhaus. Für den Haushalt im Jahr 2026 sollen erst mal 15.000 Euro Planungskosten angesetzt werden und 20.000 Euro Planungskosten im Jahr 2027, bevor es dann 2028 zum Ausbau der Straße kommen soll für kalkulierte 700.000 Euro. Das seien fürs Erste nur Schätzungen, so Staudt.
Eine Straße, bei der es schon weitaus früher losgeht, ist der Schutzbacher Weg. Laut Entwurf ist im Haushaltsentwurf die Erschließung der Straße geplant. Die Beitragsbescheide sind im vergangenen Jahr an die Anwohner verschickt worden. „Fast überall wurde Widerspruch eingelegt“, sagt Ortsbürgermeister Staudt. Es herrscht Uneinigkeit in der Straße, ob es sich bei der Baumaßnahme um eine Erschließung oder einen Straßenausbau handelt. Ein Termin beim Kreisrechtsausschuss ist für den 18. April angesetzt, der über den Sachverhalt entscheiden soll. An Bauarbeiten in diesem Jahr ist dann aber nicht mehr zu denken. Frühestens 2025 kann mit der Maßnahme begonnen werden, für die im Haushalt 1,2 Millionen Euro veranschlagt werden.
Als Erstes ist die Bushaltestelle gegenüber Haus Hellertal dran
Ein weiteres Thema im Ausschuss war der Umbau der Bushaltestellen. Fünf Stück gibt es im Ort. Diese sollen nun barrierefrei werden. Da schon die Kosten für eine einzige bei 50.000 Euro liegen werden, – was bei einigen Ratsmitgliedern doch für Erstaunen gesorgt hat – solle auch erst mal nur mit einer begonnen werden. Und zwar mit der Bushaltestelle gegenüber dem Haus Hellertal. Zumindest bis zu 85 Prozent Zuschüsse sind zu erwarten.
Was ebenfalls auf eine Sanierung wartet, ist eine Stützmauer an der Heller in der Geishardtstraße oberhalb der Rhenag-Brücke. Dafür sind zunächst 15.000 Euro Planungskosten für das kommende Jahr einkalkuliert. Wie teuer es am Ende dann wird, werde sich zeigen. Und die Brücke über die Heller am alten Sportplatz soll ebenfalls angegangen werden, wenn auch nicht sofort. Für den Haushalt 2027 sind die Planungskosten angesetzt, ein eventueller Neubau soll dann im Jahr darauf folgen. Dafür sind 250.000 Euro im Haushalt angesetzt.
Bei der Brücke an der Lindenstraße mahnt das Bauamt Eile an
Ein „ganz dicker Brocken“ sei dann die Brücke an der Lindenstraße unweit des alten Feuerwehrhauses. Das Bauamt habe mitgeteilt, dass ein „baldiges Handeln“ notwendig sei, so Ortsbürgermeister Staudt. Übernächstes Jahr stehen die Planungskosten an, im Haushalt 2027 sind dann wie bei der Fußgängerbrücke am alten Sportplatz 250.000 Euro angedacht für den Ersatzneubau. Dass so eine kleine Brücke so viel Geld kosten soll – zum Vergleich: die Rhenag-Brücke hat 110.000 Euro gekostet – war den Ratsmitgliedern schon etwas hoch angesetzt.
Und auch um den Friedhof muss sich die Ortsgemeinde kümmern. So teilte Staudt im Ausschuss mit, dass ein weiteres Einzelgräberfeld benötigt werde. „Die Nachfrage ist gerade Null, aber wir sollten eines vorhalten“, so Staudt. Das Gleiche gelte für das Urnengräberfeld. Urnengräber seien sehr gefragt, aktuell gebe es noch vier freie Stellen.
Zudem soll der Sportplatz nun mit stromsparenden LED-Lampen nachts beleuchtet werden. Die Kosten für den Umbau an der Flutlichtanlage betragen 40.000 Euro. Allerdings gebe es dafür immer noch keinen Förderbescheid, so der Ortsbürgermeister.