Oberlahr – Auch wenn das Wetter so gar nicht nach Sommer aussehen wollte, war die Stimmung heiter beim Auftakt der RZ-Sommertour. Redaktionsleiter Stefan Nitz hatte sich am Dienstagabend mit Redakteuren, Fotografen und freien Mitarbeitern zur Auftaktveranstaltung im Herzen der Lahrer Herrlichkeit in Oberlahr getroffen.
Die 810-Seelen-Gemeinde war mit vielen Interessierten und etlichen Vertretern heimischer Vereine zum Feiern, Reden und Austauschen gekommen. Die Sommertour, so erklärte Nitz eingangs des Abends, soll den Redakteur näher zum Leser bringen, soll helfen, Hemmschwellen abzubauen, soll Forum sein für Lob und Kritik, aber in erster Linie auch Plattform für die Bürger der besuchten Gemeinde, sich und ihren Ort vorzustellen. Was gefällt den Menschen hier? Was stört sie? Was ist das Besondere an ihrem Ort? Gibt es viele Vereine? Eine gute Gemeinschaft?
Für die Menschen in Oberlahr war ganz klar, die vielen Vereine, angefangen vom Musikverein, dem Junggesellenverein, der Karnevalsgesellschaft, den Chören, Tanzgruppen bis hin zu den Sportlern und der Feuerwehr, sind entscheidend für das gute Lebensgefühl in der Gemeinde. Sie prägen mit ihren unterschiedlichen Aktivitäten nicht nur den Veranstaltungskalender, sondern schaffen auch ein festes Wir-Gefühl, ein gutes Miteinander und einen regen Austausch. Vielen Bürgern war es auch ein Anliegen, den Ort selbst mit seinem wunderschönen historischen Ortskern rund um die katholische Pfarrkirche und das alte Schulhaus noch einmal ins rechte Licht zu rücken. Zu meckern haben die Oberlahrer nicht viel, wie es scheint. Lediglich die Klage über das geschlossene Freibad war öfters zu vernehmen, ebenso wie die allgegenwärtigen Symptome der demografischen Entwicklung: Viel Leerstand, keine Geschäfte vor Ort und das Kneipensterben.
Als Höhepunkt zeigte der Musikverein sein Können und beeindruckte mit seinem breit gefächerten Repertoire und einer swingenden Soloeinlage von Nachwuchssänger Hellmuth Schachner. Ein gelungener Abend, nach dem die Redakteure mit vielen Geschichten im Blatt, netten, neuen Bekanntschaften im Adressbuch und guten Anregungen im Kopf ihre Heimreise antraten. Sonja Roos