Prozess um Keyless-Diebstähle: Staatsanwältin fordert Haftstrafen bis zu sechseinhalb Jahren - Auch Polizist soll zur Bande gehört haben
Prozess um Keyless-Diebstähle: Autoknacker sollen jahrelang ins Gefängnis
Gefahren bei Keyless Go
Bequemer Einstieg: Keyless Go macht einen klassischen Schlüssel überflüssig, kann aber mit krimineller Energie auch anderen ungewollt Zugang verschaffen.
Sina Schuldt/dpa-tmn. dpa

Es ist Tag 14 im Bonner Mammutprozess gegen eine moldawisch-kasachische Autoknackerbande, die ein Jahr lang im Oberbergischen Kreis, später auch im nördlichen Rheinland-Pfalz, serienweise Luxuslimousinen geknackt haben soll. An diesem 14. Verhandlungstag konnte der Vorsitzende der 10. Großen Strafkammer des Bonner Landgerichts, Marc Eumann, nach Wochen langer Aufklärungsarbeit von 67 angeklagten Fällen endlich die Beweisaufnahme schließen. Dann hatte Oberstaatsanwältin Andrea Sobol das Wort und hielt ihr Plädoyer.

Aktualisiert am 24. September 2021 17:58 Uhr
In ihrem Plädoyer fasste die Anklägerin die ungewöhnliche Erfolgsgeschichte der kriminellen Gang zusammen: Von der ersten Begegnung der beiden Initiatoren des seriellen Coups, die – in der Autobranche zu Hause – ursprünglich legale Geschäfte miteinander machen wollten – und schließlich auf die Idee kamen, mit einem simplen Trick eine Sicherheitslücke bei Autos auszunutzen, die mit dem schlüssellosen Öffnungssystem „Keyless Go“ ausgestattet sind.

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