Regelmäßig zog Sander mit seiner Kamera durch die Dörfer, um deren Bewohner in ihrer häuslichen Umgebung und in der Landschaft zu fotografieren. Im Zweiten Weltkrieg brachte er einen Großteil seines Archivs in Windeck-Kuchhausen in Sicherheit. Dort lebte und arbeitete er bis kurz vor seinem Tod 1964. Der Wanderweg wird Kuchhausen und das Haus für August Sander in der Skulpturenlandschaft „im Tal“ miteinander verbinden und durch einen der bedeutenden Wirkungsräume Sanders führen, heißt es in der Mitteilung der „im Tal – Stiftung Wortelkamp.
Vier Projekttage in den Osterferien
Seit dem 17. November, dem Geburtstag Sanders, hängen im Gasthof zur Post in Weyerbusch die letzten, noch nicht lokalisierten Landschaftsaufnahmen entlang dieses Weges. Bis zu seinem 60. Todestag am 20. April begleiten zusätzliche Aktionen unter dem Titel „Wege zu Sander“ eine Heranführung an sein Werk. Dank der Kooperation der „im Tal – Stiftung Wortelkamp“, dem Brodverein, der Kreisvolkshochschule Altenkirchen und der Abteilung Jugend und Familie des Kreises Altenkirchen wurde nun ein Osterferienprogramm für Kinder auf die Beine gestellt.
Die während des Projekts entstandenen Arbeiten sind – zusammen mit den Fotos August Sanders – an seinem 60. Todestag, 20. April, im Haus für die Kunst in Hasselbach zu sehen.Haus für die Kunst zeigt die Projektarbeiten
Sander und sein Werk sind in seiner Heimat längst nicht so bekannt, wie es seiner weltweiten Bedeutung in der Fotografie entspricht. Das soll gerade bei der jungen Generation durch eine intensive, spannende und experimentelle Beschäftigung an vier Tagen während der Osterferien geändert werden, heißt es in der Ankündigung der Stiftung.
Das Projekt Talentcampus „Wege zu Sander“‹ findet vom 25. bis 28. März täglich von 9 bis 16.30 Uhr für Kinder von sechs bis zwölf Jahren statt. Besucht wird das Haus für August Sander „im Tal“ – 1989 entworfen von dem Südtiroler Architekten Hans-Peter Demetz.
50 Beiträge namhafter Künstler
Es bildet zugleich einen Höhepunkt im umfassenden Dialog mit 50 bildhauerischen Beiträgen namhafter Künstler. Spannend wird für die Kinder sein, diese zu entdecken und anschließend im Haus für die Kunst selbst kreativ zu werden.
Im vom Brodverein betriebenen Gasthof zur Post erwartet die Teilnehmer täglich ein Mittagessen zur Stärkung. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Teilnahme ist kostenlos.
Eine Anmeldung für die Kinderfreizeit in den Osterferien ist dringend erforderlich. Weitere Informationen und das Anmeldeformular findet man auf der Internetseite der Kreisvolkshochschule unter der Adresse www.vhs.kreis-ak.eu