Suche nach Mordverdächtigem
Polizei ist mit Großaufgebot in Weitefeld unterwegs
Während des Großeinsatzes der Polizei in Weitefeld ist die Betzdorfer Straße Richtung Schutzbach und Daaden für Autofahrer gesperrt.
Thomas Leurs

Mit einem Großaufgebot von rund 1000 Einsatzkräften ist die Polizei seit Donnerstagmorgen in Weitefeld aktiv. Unter anderem sollen umliegende Waldgebiete abgesucht werden. Der entscheidende Hinweis zum Täter fehlt derweil weiterhin.

Die Grundschule in Weitefeld ist von Polizeiwagen zugestellt. Auch in den umliegenden Straßen parken die blau-weißen Fahrzeuge. Mit einem Großaufgebot ist die Polizei mit rund 1000 Einsatzkräften an diesem Donnerstag in der Ortsgemeinde im Einsatz. In vielen weiteren Straßen stehen Kolonnen von Einsatzfahrzeugen.

Wegen des Dreifachmordes am Sonntag, 6. April, ist die Polizei erneut in der Ortsgemeinde Weitefeld unterwegs. Auf der Suche nach dem immer noch flüchtigen Tatverdächtigen sollen unter anderem umliegende Waldgebiete und weitere Flächen abgesucht werden.

Insgesamt seien mittlerweile 1100 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Darunter auch 90 Meldungen, die durch die Sendung „Aktenzeichen XY“ seit deren Ausstrahlung am Mittwochabend hinzugekommen seien. Zur Qualität der Aussagen könne die Polizei aktuell keine Angaben machen. Zudem sei der Großeinsatz in Weitefeld am Donnerstag nicht aufgrund eines konkreten Hinweises aus der Sendung organisiert worden.

Ermittler suchen weiter nach dem Verdächtigen

Die Maßnahmen verfolgen das Ziel, bislang vorliegenden Erkenntnissen systematisch nachzugehen und weitere Feststellungen zu erlangen, die zum Auffinden des Tatverdächtigen führen könnten. Die Hinweise sollen priorisiert und bearbeitet werden. Es sollen die Bereiche abgesucht werden, die täterrelevant sind, sagt Jürgen Fachinger, Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums Koblenz, unserer Zeitung. Dazu zählen etwa das Haus der Opferfamilie und das Haus des Täters selbst. Zusätzlich zu den Waldgebieten seien auch Einsatzkräfte vor Ort, die Gewässer in der Umgebung absuchen können.

Polizei kann weitere Gefahr durch Täter nicht ausschließen

Nach wie vor suche die Polizei nach dem Straftäter Alexander Meisner, so Fachinger weiter. Man könne nicht ausschließen, dass von ihm weiterhin eine Gefahr ausgehe. Die Polizei hält den 61-jährigen Elkenrother für dringend verdächtig, die dreiköpfige Familie in Weitefeld am Sonntag, 6. April, in den frühen Morgenstunden getötet zu haben. Er befindet sich seitdem auf der Flucht.

Mit einem Großaufgebot ist die Polizei am Donnerstag wieder in Weitefeld unterwegs. Sie suchen weiter den mutmaßlichen Mörder der dreiköpfigen Familie.
Thomas Leurs

Helmut Stühn, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, spürt weiterhin eine große Sorge in der Bevölkerung. „Die Anspannung ist geblieben“, sagt Stühn unserer Zeitung auf dem Gelände der Weitefelder Grundschule. „Nicht nur in Weitefeld, sondern auch in den umliegenden Ortschaften.“ Zum Teil herrsche auch weiterhin Angst, was nachvollziehbar sei. „Solange die Suche nach dem Täter andauert und man das Motiv für die Tat nicht kennt, bleibt diese Unruhe bei den Menschen.“

Dass Veranstaltungen in den nächsten Tagen über Ostern oder die Wochen darüber hinaus wegen der Mordtat in Weitefeld abgesagt werden sollen, davon hat der Bürgermeister bislang nichts gehört. „Aber die Veranstaltungen werden natürlich von diesen Ereignissen bestimmt“, sagt Stühn.

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