Das Beispiel der Seelsorgeeinheit im Heller- und Daadetal zeigt, wie die Vorbereitung in Zeiten der Pandemie ablaufen kann. Verantwortlich für die Organisation zeichnet Gemeindereferentin Martina Hütter. „Ich freue mich für die Kinder, dass sie sich wieder treffen können“, sagt sie beim Auftakt vor Kurzem in Herdorf an der Pfarrkirche St. Aloisius. Da aufgrund von Corona kein Kommunionunterricht von Katecheten in kleinen Gruppen erteilt wird, werden die Mädchen und Jungen gemeinsam auf ihren großen Tag vorbereitet. Dazu wird es Treffen in Alsdorf und Herdorf geben.
Martina Hütter überlässt dabei nichts dem Zufall: „Für unser erstes Treffen bitte den Kindern ein Mäppchen mitgeben, mit Buntstiften, Bleistift, Schere, Spitzer und Radiergummi. Vielleicht noch was zu trinken einpacken, da wir aufgrund von Corona noch nichts ausschenken dürfen“, schreibt sie in die WhatsApp-Gruppe der Eltern. Dass die Vorbereitung anders als sonst ablaufen muss, ist für die Gemeindereferentin nicht so dramatisch. „Das Leben ist Wandel“, sagt sie und lacht. Die Kinder spielen gerade auf der großen Wiese an der Kirche eine Art Indiaca. Martina Hütter gibt die Motivatorin: „Man merkt, dass ihr lange keinen Sport mehr betrieben habt. Zeigt mal, dass ihr werfen könnt.“
An die 40 Kinder gehen in der Seelsorgeeinheit in diesem Jahr zur Kommunion. Die Zahl sei in Ordnung, sagt die Gemeindereferentin, „wir hatten schon mal viel mehr, aber auch viel weniger“. Um die 20 Kinder sind an diesem Nachmittag zum Auftakt nach Herdorf gekommen. Auch in Alsdorf ist der Startschuss schon gefallen. Hier helfen Marion Niklas und Maria Brucherseifer mit. Martina Hütter hat sich zur Unterstützung auch die Leiterrunde der Messdiener mit ins Boot geholt. Ein geschickter Schachzug, denn so können die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum einen mithelfen und zum anderen Werbung in eigener Sache machen. Denn aus dem Kreis der Kommunionkinder schöpfen Messdiener in der Regel ihren Nachwuchs. Die Betreuer spielen zu Beginn mit den Kindern, das ist ja wie bei den Bundesjugendspielen“, scherzt einer aus dem Team. Tamara Irmitter und Heike Schischkowski vom Leitungsteam Familienkatechese haben derweil im Freien Tische aufgebaut. Jedes Kommunionkind bekommt eine eigene Schatzkiste, die es mit seinem Namen beschriftet und schön bunt verziert. „Darin werden wir in den nächsten Treffen unsere Schätze sammeln, die wir auf dem Weg finden“, sagt Martina Hütter.
Dazu gehören unter anderem ein Kompass, ein Schlüssel, Kerzen und ein Magnet. „Es geht darum, Jesus als einen Schatz zu erschließen“, erläutert die Organisatorin. Jesus sei wie ein Kompass, denn er biete Orientierung, der Schlüssel öffne das Himmelreich, zudem sei Jesus ein Licht im Dunklen, und er wirke auf Menschen anziehend. „Diese Symbolik verstehen auch Kinder“, sagt die Fachfrau. Schließlich sei auch Jesus in seinem Handeln ein „Erlebnispädagoge“ gewesen, die Jünger hätten mit ihm, beispielsweise auf dem See Genezareth, so ihre Erfahrungen gemacht ... Spielerisch werden sich die Mädchen und Jungen mit Themen wie Glauben, Taufe, Beichte sowie Tod und Auferstehung auseinandersetzen. Martina Hütter bringt die Intention der Vorbereitung abschließend auf den Punkt: „Jesus will der Freund der Kinder sein.“