Leben Ordensschwester Maria Goretti, die aus Herdorf stammt, arbeitete fast 50 Jahre in den Slums - Sehnsucht nach Sao Luis: Ordensschwester Maria Goretti Fuchs: "Ich wär gern in Brasilien beerdigt worden"
Leben Ordensschwester Maria Goretti, die aus Herdorf stammt, arbeitete fast 50 Jahre in den Slums - Sehnsucht nach Sao Luis
Ordensschwester Maria Goretti Fuchs: "Ich wär gern in Brasilien beerdigt worden"
Aufbauen und helfen, für die Kinder und Jugendlichen aus den brasilianischen Favelas da sein, ihnen Hoffnung geben: Dieses Ziel bestimmt das Leben der gebürtigen Herdorferin (hinten Mitte). Allgegenwärtig sind für die Menschen, mit denen sie lebte, Gewalt, Verbrechen, Vergewaltigung, Zwangsprostitution. Doch die heute 86-Jährige hat, obwohl sie von grausamen Geschehnissen berichten kann, nie den Glauben an die Botschaft des Mannes aus Nazareth verloren. Ein Foto von 2007 vom Ordensprojekt „Traum der Aline“, das sie mitgründete. Privat
Herdorf/Oberpleis. Viele Bücher in den Bestsellerlisten strotzen nicht gerade von Leben, erzählen kaum von der Wirklichkeit, hinterlassen den Leser oft gelangweilt. Anders wäre das wohl, wenn die aus Herdorf stammende 86-jährige Ordensschwester Maria Goretti Fuchs ihre Lebenserinnerungen aufschreiben würde.
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Sie hat fast 50 Jahre lang unter anderem in den Armenvierteln der nordostbrasilianischen Großstadt Sao Luis im Bundesstaat Maranhao gearbeitet. Als sie dort im Jahr 1963 im Alter von 32 Jahren ankam, sprach sie nicht einmal die Landessprache Portugiesisch; als sie wegging – unfreiwillig, weil der Orden sie nach Deutschland zurückbefahl – war aus einem der Kinder, das sie betreut und begleitet hat, ein Bischof geworden.