Dieses Pilotprojekt, das der Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) im AK-Land plant, ist demnach gekoppelt an die Einführung des Luftlinientarifs in Nordrhein-Westfalen.
„Ich möchte jedoch ihrer Erwartungshaltung entgegnen, dass die innerhalb von NRW zugrunde liegenden Zonentarife ebenfalls nicht beseitigt, sondern zur Kalkulationsgrundlage der damit verbundenen finanziellen Auswirkungen weiter beibehalten werden müssen“, so Enders in seiner schriftlichen Stellungnahme.
Die Tarifstruktur ist derzeit in Stein gemeißelt und in Eisen gegossen.
VRM-Geschäftsführer Stephan Pauly
Ein Argument, das VRM-Geschäftsführer Stephan Pauly in der Sitzung des Kreisausschusses am Montag aufgriff. „Die Tarifstruktur ist derzeit in Stein gemeißelt und in Eisen gegossen“, sagte er vor dem Hintergrund einer noch ungewissen Ausgleichszahlung durch Bund und Länder in Zusammenhang mit der Einführung des Deutschlandtickets (49-Euro-Tickets) über das Jahr 2023 hinaus.
„Allein der VRM büßt 2024 durch das Deutschlandticket 40 Millionen Euro ein, das ist rund die Hälfte unseres Umsatzes“, so Pauly. Die Berechnung der Mindererlöse beruhen demnach auf dem im gesamten VRM-Gebiet gültigen Wabentarifsystem.
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Von „Kuriositäten“ in diesem System, wie sie SPD-Fraktionschef Bernd Becker etwa auf der Linie 293 (Betzdorf-Wallmenroth-Katzwinkel-Wehbach) ins Feld geführt hatte (die RZ berichtete), wollte Landrat Enders in der Sitzung nicht sprechen. „Auffälligkeiten werden rasch aufgegriffen und zeitnah entsprechend der gültigen Tarifmatrix unbürokratisch angepasst“, so sein Argument, dem Stephan Pauly beipflichtete.
Becker kündigte an, die Antwort des Landrats mit der Fraktion auszuwerten und sich gegebenenfalls zurückzumelden. Grünen-Fraktionschefin Anna Neuhof betonte, dass es wichtig sei, sich Gedanken zu machen, ob das Wabensystem wirklich das beste sei. FDP-Mann Udo Piske schlug vor, mehr Werbung für das 49-Euro-Ticket zu machen.