Details müssen noch verhandelt werden - Betzdorf sieht keine andere Lösung - Beschluss im Ausschuss
Nun also doch: Stadt Betzdorf will Kita „Haus Nazareth“ in Bruche kaufen
Die Kita „Haus Nazareth“ in Bruche wird Betzdorf wohl kaufen. Finanzmittel werden im Etat 2020/21 der Stadt zur Verfügung gestellt. Foto: Andreas Neuser
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Nun doch. Die Stadt Betzdorf wird wohl die Kita „Haus Nazareth“ in Bruche übernehmen. Nach vielen Gesprächen, so gestern Nachmittag Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, „lässt sich ein Erwerb durch die Stadt nicht mehr vermeiden“.

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Schon lange gibt es Diskussionen um die Kita „Haus Nazareth“ in Bruche. Hier können bis zu 75 Kinder betreut werden. Nun gibt es dort seit längerer Zeit einen Schimmelbefall. Die Pfarrei „Heilige Familie“ Bruche, die im Besitz des Gebäudes ist, kann die Sanierung finanziell nicht mehr stemmen.

So wurde das Gebäude der Stadt angeboten. Die CDU war schon lange für den Kauf durch die Stadt oder wenigstens Beteiligung an den Kosten zur Schimmelbeseitigung. Die CDU und Brucher Eltern befürchteten sogar, dass der Kita-Standort Bruche einmal ganz aufgelöst werden könnte und die Kinder in eine andere Kita müssten. Unterschiedliche Auffassungen gab es auch zum Kaufpreis.

Stadtbürgermeister Geldsetzer sah hier in Sachen Zukunft der Kita erst einmal die Pfarrei „Heilige Familie“ in der Verantwortung. Er suchte aber auch nach anderen Lösungen. So hätte dort auch ein privater Investor einsteigen können. Doch seit gestern Nachmittag ist klar, dass die Stadt das Gebäude wohl doch übernehmen wird. Das wurde bei den Beratungen zum Etat der Stadt für die Jahre 2021/22 deutlich. Der Rat selbst muss das noch bestätigen.

Die CDU hatte beantragt, dass für den Kauf des Gebäudes 100.000 Euro in den Haushaltsplan eingestellt werden. Die Pfarrei will wohl 98.000 Euro für das Gebäude haben. Beim Verkauf gibt es aber derzeit noch die Bedingung, dass die Betriebsführung für 25 weitere Jahre bei der „Katholische KiTa gGmbH Koblenz“ bleibt. Preis und Betriebsführerschaft müssen nun noch im Detail verhandelt werden. Schließlich werden bei der Stadt auch weitere Kosten für die Sanierung der Kita anfallen.

Werner Hollmann (CDU) nannte die Kita „ein Kulturgut für Bruche“. Wer das erhalten wolle, der müsse das Gebäude kaufen.

Karl-Heinz Mohr (SPD) verwies auf weitere Kosten, die durch eine Sanierung etc. entstehen. Auch Zuschüsse müssten geklärt werden. „Die Stadt wird wohl die Kita kaufen“, fasste er zusammen.

Auch Florian Baldus (FDP) und Hans Werner Söhngen (FWG) sprachen sich für den Kauf aus. Monika Lieth (Bündnisgrüne) fand allerdings, wer die Kita kaufe, der müsste auch die Betriebsführerschaft übernehmen.

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