Erzieherinnen und Erzieher lernten sich und alle Tagesstätten kennen
Novum in der VG Hamm: Kitamitarbeiter tauschen sich aus
Auch die kleine Verbandsgemeinde Hamm mit rund 13.600 Einwohner beschäftigt mehr als 100 Personen in ihren Kitas.
Silvia Patt

„Kita meets Kita“: So hieß eine Veranstaltung, zu der Bürgermeister Dietmar Henrich alle Erzieherinnen und Erzieher in der Verbandsgemeinde Hamm ins Kulturhaus eingeladen hatte. Das gegenseitige Kennenlernen der Personen und Konzepte war das Anliegen sowie ein Vortrag über ein bedeutsames Thema: das Erkennen von Kindeswohlgefährdung.

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Auch die kleine Verbandsgemeinde Hamm mit rund 13.600 Einwohner beschäftigt mehr als 100 Personen in ihren Kitas.
Silvia Patt

Der Verwaltungschef hatte schon lange den Wunsch, die inzwischen mehr als 100 Beschäftigten im Kitabereich zusammenzubringen. Oft kennen sie sich untereinander nicht, geschweige denn die jeweils andere Einrichtung, ihre Raumgestaltung und ihre Konzepte. „Möglicherweise liegt hier Potenzial brach“, erklärte Dietmar Henrich, der auch die beiden konfessionellen Kindertagesstätten eingebunden hatte.

In aufwendigen Präsentationen hatten die Erzieherinnen im gesamten Kulturhaus Stände aufgebaut, um ihre Kita vorzustellen. Fotos, Plakate, Bücher und sogar Spielzeug war ausgestellt, um Auskunft über die jeweilige Art zu geben, die Kinder zu betreuen und den Auftrag zur frühkindlichen Bildung zu erfüllen.

Diese Präsentationen wurden aber erst zum Schluss in kleinen Gruppen besucht. Zuvor hatte der Bürgermeister die Anwesenden begrüßt und geschildert, weshalb er diese Kennenlernveranstaltung angestrebt hatte. Vier Kindergärten und zehn Kindergärtnerinnen habe es in der Verbandsgemeinde gegeben, als er 1985 in die Verwaltung kam. Nun seien es sieben kommunale und zwei konfessionellen Kindertagesstätten. „Die Verbandsgemeinde ist hier wie ein dickes Buch. Man sollte nicht nur eine Seite oder ein Kapitel davon lesen“, findet er.

Wichtige Informationen: Auch Bürgermeister Henrich hatte einige Nachfragen an Lucia Stupperich vom Kinderschutzdienst.
Silvia Patt

Referentin Lucia Stupperich vom Kinderschutzdienst für den Landkreis stellte ihren Dienst vor sowie verschiedene Arten von Gefährdung des Kindeswohls sowie die Anzeichen, die sich im Kita-Alltag zeigen können. Im Gespräch mit dem Plenum wurde deutlich, dass den Erzieherinnen und Erziehern die Problematik sehr bewusst ist und sie mannigfaltige Anzeichen zu deuten wissen.

Stupperich appellierte, sich frühzeitig zu melden: „Rufen Sie uns an, wir helfen bei der Einschätzung!“ Dass das Äußern eines Verdachts ein schwieriges Themasei, räumte sie ein, erinnerte aber: „Ein betroffenes Kind hat nur die Kita oder die Schule als geschützten Raum.“

Mit Blumen für die Referentin endete der mehr als einstündige Vortrag und wurde abgelöst vom gegenseitigen Kennenlernen der verschiedenen Einrichtungen. Die Netzwerkerinnen stellten dabei ihre Kitas vor. Bürgermeister Henrich dankte ihnen für ihren Einsatz sowie Kitasozialarbeiterin Jeniffer Berger und Sachbearbeiterin Katja Weigel für die Organisation des Treffens.

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Kreis Altenkirchen

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