Mit Anette Fricke haben die "Föschber Jecken" eine Idealbesetzung als Prinzessin gefunden
Niederfischbach ganz närrisch: Anette I. und ihr karnevalistischer Lebenstraum 2.0
Anette I. kann auf die die Unterstützung ihres Gefolges und ihrer Freunde zählen, wie bei einem Empfang in ihrer Gartenhütte deutlich wurde. Foto: Pirker
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Niederfischbach. Der Name Anette I. – oder mit bürgerlichem Namen Anette Fricke – wird einen besonderen Stellenwert in der Historie von Niederfischbach einnehmen. Das ist jetzt schon klar. Bei Anette I. handelt sich um die aktuelle Prinzessin der „Föschber Jecken 2.0“.

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Bei dem Besuch eines kleinen Empfangs, zu dem die neue Tollität in die heimischen Gartenhütte im Ortsteil Hahnhof eingeladen hatte, wird schnell klar, dass der noch junge Karnevalsverein einen Glückstreffer mit Anette I. gemacht hat: Die 58-Jährige scheint wie für die Funktion gemacht, gesellig, aufgeschlossen und lebensfroh.

Was ihr einen Platz in den regionalen Geschichtsbüchern verschafft? Anette I. ist die erste Prinzessin des 2020 – kurz vor der Corona-Pandemie – neu gegründeten Vereins „Föschber Jecken 2.0“.

Wieso mit ihr darüber hinaus die passende Wahl getroffen wurde? Anette Fricke ist ihr Leben lang durch und durch Karnevalistin. Gebürtig kommt sie aus dem Sauerland. Dort feierten die Narren zwar ebenfalls, aber in einer anderen Größenordnung als in der hiesigen Gegend, erzählt sie der Rhein-Zeitung. Anette Fricke sagt auch, dass sie von klein auf Funkenmariechen werden wollte. Doch ihr großer Traum sollte nie Realität werden.

In Niederfischbach, wo die Karnevalsprinzessin seit 36 Jahren beheimatet ist, konnte sie schließlich ihre Narrenambitionen voll ausleben. Sie berichtet, dass sie mit ihrer besten Freundin Anja Hof, die mit dem Vorsitzenden der „Föschber Jecken“ verheiratet ist, und weiteren Freunden aus der Hahnhofer Nachbarschaft schon immer Karneval gefeiert habe, unter anderem im Kölner Raum.

Auch war Anette Fricke zum Beispiel als Mitglied der Gruppe „Hahnhöfer“ auf dem Veilchendienstagszug vertreten. Die „Hahnhöfer“ sollten später teilweise in dem 2020 gegründeten Verein aufgehen. Fricke gehört zu den Gründungsmitgliedern der „Föschber Jecken 2.0“. Schließlich wurde sie gefragt, ob sie die Insignien übernehmen wolle. Natürlich sagte sie zu. Ihre Überlegung:

„Wenn ich schon kein Funkenmariechen werden kann, dann steige ich gleich als Prinzessin ein.“ Ihre Proklamation Ende November sollte sie überwältigen, wie sie sich erinnert. So stark war der Zuspruch auf der Veranstaltung, die ganze 14 befreundete Vereine in die Turnhalle Fischbacherhütte gezogen hatte. Vorerst tritt nun etwas karnevalistische Ruhe in das Leben von Anette I. Die Hochphase ihrer Regentschaft kommt erst noch. 15 bis 20 Gastvereine gilt es zu besuchen. Und natürlich: Bei den Events in Niederfischbach wird sie eine besondere Rolle einnehmen.

Von Daniel-D. Pirker

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