Herausgekommen ist das von einem gleichnamigen Internetportal flankierte Projekt „Wanderbares Altenkirchen“, das die Wanderwege rund um die Kreisstadt in einem neuen Konzept vereint und Besuchern Orientierung bieten soll. Denn die bislang ausgewiesenen Wanderwege sind aufgrund von Windbruch, notwendiger Abholzung und dem damit einhergehenden Verlust von Markierungen nur noch eingeschränkt nutzbar.
Deshalb setzt „Wanderbares Altenkirchen“ stark auf eine Navigation der Wanderer per Sprach- und Kartenführung über die Outdoor- aktivitätsapp Komoot. Bislang sind zehn Routen – von der Vierkilometertour vorbei an Bismarckturm und Kriegerdenkmal bis hin zur 28-Kilometer-Ganztageswanderung bis in die Kroppacher Schweiz – ausgewiesen. Zu jeder von ihnen können Wanderer die Komoot-Tourdaten auf ihr Handy herunterladen. Wer die App bislang noch nicht nutzt, kann sich als Neukunde über das Internetportal dafür registrieren und die Karte für die Wanderregion Altenkirchen kostenlos erhalten. Wer kein Smartphone nutzt oder lieber einer Wanderkarte auf Papier vertraut, kann sich zu außerdem zu jeder Tour einen Flyer ausdrucken.
„Das neue Wanderwegekonzept macht es möglich, eine Vielzahl von aktuell begehbaren Wanderstrecken anzubieten, gleichzeitig kann auf eine Wegemarkierung verzichtet werden“, erklärt Axel Griebling, der das Internetportal ehrenamtlich erstellt hat. Vorgesehen ist ihm zufolge zudem die Gründung eines Wegeausschusses, der zusätzliche Routen entwickeln könnte. Bei der Planung, Aktualisierung und Erweiterung des Wegenetzes könne dabei stets der Wegesituation Rechnung getragen und Umleitungen tagesaktuell ausgewiesen werden.
Hier ist der Weg zum Naturdenkmal Rauher Stein ein gutes Beispiel. Die Felsformation, die im Amterother Wald in der Gemarkung Gieleroth, von der Talseite aus betrachtet, etwa 30 Meter in die Höhe ragt, hat es Axel Griebling gleich in mehrfacher Hinsicht angetan. „Wie ein moosbegrünter Altar“ sehe der Bergrücken aus, der direkt am Wiedwanderweg gelegen ist, meint der Westerwälder.
Als Wanderziel und Treffpunkt für Wanderfreunde, eventuell auch mit Sitzgelegenheiten, will er den Basaltblock, der in jüngster Vergangenheit ein wenig in Vergessenheit geraten ist, von dessen einstiger Popularität aber heute noch überwucherte Schilder zeugen, wieder bekannt machen. Die Voraussetzungen dafür werden gerade geschaffen: Der Zugangsweg, auf dem man wegen der Sturmschäden bislang umgefallene Bäume überklettern musste, wird derzeit vom Forstamt wieder freigeräumt.
Das neue Wanderportal wird in Kürze von der Stadt Altenkirchen offiziell vorgestellt. Zu finden ist es schon jetzt im Internet unter www.wanderbares-altenkirchen.de