Kreis Altenkirchen
Neue L267 wertet Forst auf
Das von den beiden Forster Beigeordneten Volker Gelhausen (links) und Eckhard Zimmermann (rechts) gehaltene Band ist durchschnitten. Weiter im Bild von links: Landrat Michael Lieber, LBM-Leiter Ulrich
lez

Forst -  Eine über 30-jährige Straßenbau-Geschichte fand in Forst (Landkreis Altenkirchen) ihren Abschluss. Die ehemals als Schlaglochpiste weit in der Region bekannte Ortsdurchfahrt (OD) der Landesstraße 267 präsentiert sich nach 18-monatigem Ausbau als Schmuckstück.

Lesezeit 2 Minuten

Forst -  Eine über 30-jährige Straßenbau-Geschichte fand in Forst (Landkreis Altenkirchen) ihren Abschluss. Die ehemals als Schlaglochpiste weit in der Region bekannte Ortsdurchfahrt (OD) der Landesstraße 267 präsentiert sich nach 18-monatigem Ausbau als Schmuckstück.

Auf Einladung der Gemeinde Forst fand die offizielle Übergabe eine große Resonanz. Trotz aller Freude gab es auch mahnende Worte, das die Straße nicht zur Rennstrecke wird.

Die Rundum-Sanierung der überaus stark frequentierten Verkehrsader gestaltete sich zu einer Groß- und Gemeinschaftsbaumaßnahme mit Ausführung von vielen Gewerken. Daran waren neben dem Land Rheinland-Pfalz auch die Gemeinde, die Verbandsgemeindewerke Hamm, EON, Rhenag und die Telekom beteiligt. Trotz aller Abstimmungen blieben „Überraschungen„ nicht aus – diese wurden einvernehmlich gemeistert. Und alles war mit Staub, Lärm und Umwegen für die Anwohner verbunden. Ihnen galt ein besonderer Dank. In seiner Begrüßung ließ Ortsbürgermeister Jürgen Mai die fast „unendliche Geschichte“ Revue passieren, um dann abschließend festzustellen: „Unser Dorf und die Infrastruktur hat durch den Ausbau eine Aufwertung erhalten.„ Anfang der 1980er Jahre war ein erstes Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der L267 in Forst eingeleitet worden; 35 Einsprüche gingen ein. Der Straßenkörper wäre mit zwei Bürgersteigen 9,50 Meter breit geworden und hätte teilweise direkt an Haustüren vorbei geführt. Anfang der 90er Jahre erfolgten Überarbeitungen mit einer reduzierten Breite, die 2003 und 2004 mit einer Fahrbahnbreite von 5,50 Meter, einem 1,50 Meter breiten Bürgersteig und einem Schrammbord von 50 Zentimeter konkret wurden. Wichtig für Forst dann, man rutschte in der Ausbau-Prioritätenliste nach oben und am 13. Juni 2006 gab es Baurecht.

Mitte April 2011 begann das Tiefbauunternehmen Robert Schmidt mit den bis Ende des Jahres 2012 andauernden Bauarbeiten. Bei solchen umfangreichen Straßenbaumaßnahmen sei es wichtig, den Bürger mit ins Boot zu nehmen, bekundete der Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Diez, Ulrich Neuroth: „Das ist in Forst gelungen.“

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1,245 Millionen Euro; 1600 Euro pro Meter. Neuroth übermittelte Ortsbürgermeister Jürgen Mai einen besonderen Dank: „Er hat viel für uns abgefangen.„ In bewegten Worten ging Alt-Ortsbürgermeister Heinz Rötzel auf die neue Straße ein. Es sei festzustellen, dass diese bereits als Rennstrecke Verwendung finde. Hin und wieder seien sicherlich Kontrollen angebracht. Landrat Michael Lieber übermittelte dem Land einen Dank, „trotzdem haben wir noch eine große Wunschliste was den Straßenbau angeht.“ In seinen Ausführungen sprach Bürgermeister Rainer Buttstedt die dringende Sanierung der Kreisstraßen im Gemeindegebiet Forst an. „Auch hier müssen wir eine Lösung, eventuell mit einem stufenweisen Ausbau, finden.„ „Hut ab, der Ausbau ist gelungen“, merkte die „Neu-Förschterin„, MdB Sabine Bätzing-Lichtenthäler, an. Sie übernahm spontan die Patenschaft für ein in der Ortsdurchfahrt anzubringendes Blumenbeet. Gesanglich wurde die gelungene Feierstunde durch den Frauenchor Forst und den MGV „Glück Auf“ Forst, beide unter dem Dirigat von Harald Gerhards, umrahmt. lez

Top-News aus der Region