Unbekannter Name: Da hat der Kreis eine große Schule auf der Altenkirchener Glockenspitze. Besser formuliert: Er ist Träger dieser Bildungseinrichtung, aber in den Reihen einiger eigener Mitarbeiter hat sich bislang immer noch nicht rumgesprochen, dass sie seit geraumer Zeit einen einprägsamen Namen hat: August-Sander-Schule in Erinnerung an den großen heimischen Fotografen. Nun, wenn dann die Kreisvolkshochschule ihre Angebote schickt, die das Kochen zum Inhalt haben, spricht der Organisator immer lapidar von der Schulküche der Realschule plus als Ort der Unterweisung. Aber das ist ja nur zum Teil richtig. Genau genommen fehlt noch das zweite Standbein „Fachoberschule“ in der Bezeichnung … Sind wir nicht päpstlicher als Papst, einigen wir uns auf einen einfachen Nenner: August-Sander-Schule ohne die lästigen Zusätze tut es allemal.
Komplette Fakten:Fix waren sie im Altenkirchener Rathaus wirklich: Unter dem Konterfei des ausgeschiedenen Bürgermeisters Heijo Höfer in der Ahnengalerie im kleinen Ratssaal ist das Schild mit der Amtszeit Höfers bereits komplettiert: 1. März 1992 bis 30. November 2016. Damit ist Gleichklang gewahrt, denn die Vervollständigung der Daten hebt Höfer nunmehr auf eine Stufe mit seinen Vorgängern Dr. Emil Haas und Karlheinz Klöckner. Interessant zu beobachten wird sein, wie schnell denn alsbald der erst vierte Bürgermeister des Amtes/der Verbandsgemeinde Altenkirchen per übergroßem Passfoto seinen Platz an der getäfelten Wand findet. Fred Jüngerich wird am 18. Dezember vereidigt und beginnt seine Regentschaft am 1. Januar des kommenden Jahres.
Großes Vertrauen: Zu einem Termin in eben diesem Konglomerat von Amtsstuben war ich, als mich der ehemalige Kämmerer vom Parkplatz der Verwaltung in Richtung Haupteingang begleitete. Das machte mich doch ein bisschen stutzig, denn meine Fragen zum städtischen Haushalt wollte mir doch eigentlich seine Nachfolgerin beantworten. Als ich dem alt gedienten Finanzexperten von meinem Date berichtete, winkte er ab: nein, nein, keine Kontrolle des Vier-Augen-Gesprächs. Vielmehr wollte er seinen ehemaligen Kollegen noch einmal die Aufwartung machen zum ersten Jahrestag seines Abschiedes aus dem aktiven Dienst. Wie schnell doch die Zeit vergeht!
Viel Arroganz: Verwaltung bedeutet bei Großkonzernen: So langsam mahlen die Mühlen der Bürokratie. Bestes Beispiel sind Kulanzangelegenheiten, mit denen der Global Player, dessen Namen sich aus zwei Buchstaben zusammensetzt, behelligt wird. Da ist Durchhaltevermögen angesagt, denn die Bearbeitungszeiten dauern immens lang. Ob das der Kundenzufriedenheit zuträglich ist, sei dahingestellt. Und das Einräumen von Produktionsfehlern ist grad auch nicht das Ding, das den Oberen so einfach von den Lippen geht. Es bedarf schon einer gewissen Portion Arroganz denjenigen gegenüber, die darauf vertrauten, mit Autos „Made in Germany“ auf Jahre hinaus problemlos unterwegs sein zu können. Einfaches Fazit: Satz mit X – war wohl nix!