Wäschenbach: Basis an der Nachfolge beteiligen
Nach Rückzug: Heimische CDU zollt Julia Klöckner Respekt
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Mit Respekt haben die beiden heimischen CDU-Landtagsabgeordneten auf die Ankündigung der rheinland-pfälzischen Parteivorsitzenden Julia Klöckner reagiert, ihr Amt im November zur Verfügung zu stellen.

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„Im Zeitpunkt überraschend, in der Sache konsequent“ – so bewertet der CDU-Kreisvorsitzende Michael Wäschenbach die Entscheidung. „Die Menschen erwarten jetzt Signale, die wir als Partei geben müssen“, sagt der Christdemokrat mit Blick auf das schlechte Abschneiden seiner Partei in Land und Bund. Persönlich macht er keinen Hehl daraus, dass er Klöckners Rückzug bedauert.

„Ich hatte als Kreisvorsitzender immer eine gute Beziehung zu ihr, hatte durch sie einen guten Draht nach Berlin.“ Man habe ihr als Landwirtschaftsministerin auch oft Unrecht getan, da sie in einem schwierigen Umfeld zwischen Ernährung und Tierwohl schwierige Kompromisse habe schließen müssen. Bei der Suche nach einer neuen Parteispitze im Land wünscht sich Wäschenbach eine Beteiligung der Basis, ob über eine Beteiligung der Kreisverbände oder eine Mitgliederbefragung.

Jetzt seien Partei und Fraktion gefragt. Christian Baldauf habe als Fraktionschef zwar einen starken Rückhalt bei den Landtagsabgeordneten, doch würden jetzt die Karten neu gemischt, will sich Wäschenbach (noch) nicht auf einen Favoriten festlegen.

Mit Respekt begegnet auch Matthias Reuber, seit Frühjahr im Landtag, der Entscheidung Klöckners. „Sie macht damit den Weg frei für einen personellen Neuanfang in der CDU“, sagt er auf RZ-Anfrage. Mit ihrer Ankündigung übernehme sie die Verantwortung dafür, dass sie am Sonntag deutlich ihren Wahlkreis verloren habe und auch dafür, dass die jüngsten Wahlen in Rheinland-Pfalz für die Christdemokraten nicht von Erfolg gekrönt gewesen seien.

Auf die Frage nach der Nachfolge verweist Reuber auf „eine Reihe von internen Gesprächen“, die jetzt stattfinden werden. Aber sicher sei Baldauf als Fraktionschef im Landtag auch ein „geeigneter Kandidat“ für den Parteivorsitz.

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