Sportler haben über 600 Stunden Arbeitseinsatz als Eigenleistung erbracht
Nach mehr als 600 Stunden Arbeit: Neue Anlage für die Willrother Bogenschützen ist fertig
Im Herbst konnten schon einmal die Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen-Flammersfeld im Rahmen eines Betriebsausfluges die fast fertige Bogenschießanlage ausprobieren.
privat

Die Fertigstellung ihrer Bogenschießanlage hätten die Glück-Auf-Schützen aus Willroth gerne gefeiert. Doch die Entwicklungen in Zeiten der Corona-Pandemie machten den Sportlern einen Strich durch die Rechnung. Der Freude über die neue Anlage tat dies aber keinen Abbruch.

Im Herbst konnten schon einmal die Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen-Flammersfeld im Rahmen eines Betriebsausfluges die fast fertige Bogenschießanlage ausprobieren.
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„Die Gemeinde Willroth ist sehr froh, dass dieses Projekt aus dem Leader-Programm mit Mitteln der Europäischen Union gefördert wurde. Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre das Bauvorhaben, trotz enormer Eigenleistungen, nicht finanzierbar gewesen“, sagt der Erste Beigeordnete der Gemeinde, Karl Kubba.

Außerdem: „Der lokalen Aktionsgruppe der Raiffeisen-Region sei an dieser Stelle herzlich gedankt für die Auswahl unseres Projektvorschlags. Ein ganz besonderer Dank gilt auch den Beteiligten der Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen-Flammersfeld, die mit Rat und Tat aus den Fachbereichen entscheidend zum guten Gelingen des Vorhabens beigetragen haben.“ Und die Mitarbeiter der ehemaligen Verbandsgemeinde Flammersfeld waren es denn auch, die im Rahmen eines Betriebsausfluges die noch nicht ganz fertige Anlage ausprobieren konnten.

Ihren Anfang hat die Bogensportabteilung des FC im Jahr 2017 genommen. Damals gab es erstmals ein Angebot zum Ausprobieren des Bogensportes auf dem Sportfest in Willroth mit Unterstützung des Archery Team aus Vettelschoß. Eine Bogensportgruppe mit rund 20 Anfängern wurde gegründet, außerdem Schnupperkurse mit einer professionellen Trainerin von den Altenkirchener Bogenschützen organisiert.

2019 kam es dann zur Gründung einer Bogensportabteilung im FC Willroth und der Planung einer Bogenschießanlage. Diese wurde als Projektidee beim Leader-Programm eingereicht. Im Jahr 2020 erfolgte die Anerkennung. Rund 32.561 Euro wurden für dieses Projekt veranschlagt, das durch das Leaderprogramm mit 60 Prozent gefördert wurde. Im März 2021 erfolgte dann schließlich der erste Spatenstich.

Bei den Erdarbeiten, der Fundamentgründung, den Pflasterarbeiten oder der Montage eines Sichtschutzzauns packten die Vereinsmitglieder kräftig an. Insgesamt brachten mehr als 25 regelmäßige Helfer in Eigenleistung 612 Arbeitsstunden in einem Gegenwert von fast 8000 Euro auf.

Die Arbeit hat sich gelohnt: Die Bogensportabteilung kann sich über viele junge Schützen freuen, von denen die meisten bereits von Beginn an dabei sind. Inzwischen ist die Abteilung auf über 30 Mitglieder angewachsen. Einige davon kommen sogar aus benachbarten Ortschaften. „Die Bogenschießanlage wird daher nicht nur einen wertvollen Beitrag für das dörfliche Zusammenleben, sondern auch für die überörtliche Kommunikation leisten“, ist sich Karl Kubba sicher.

Übrigens: Für Einsteiger gibt es extra Leihausrüstungen und die Möglichkeit, über Schnupperkurse oder Zehnerkarten das Ganze erst einmal auszuprobieren. Die Länge der Schießbahn beträgt rund 130 Meter, es gibt 12 bis 14 Schießstände und darüber hinaus eine funkgesteuerte Ampelanlage.

Auch Wanderer können Unterstand nutzen

Da die Sportanlage unmittelbar am Erzwanderweg gelegen ist und der Förderturm im Sommer nicht zuletzt ein lohnenswertes Ausflugsziel ist, soll der Unterstand für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Dort können die Parkplätze genutzt werden, um als Ausgangspunkt einer Wanderung oder aber eines Ganztagsausflugs mit Besichtigung des Förderturms und/oder einer Schnupperstunde auf der Bogenschießanlage zu dienen.

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