. Und plötzlich brennt Licht in dem Gebäude, sind die Rollläden oben. Das Haus in Elkenroth, in dem der mutmaßliche Dreifachmörder Alexander Meisner lebte, ist inzwischen von der Polizei wieder freigegeben (wir berichteten). Aber sorgt das nicht für Irritationen im Ort, in der Nachbarschaft? Wir haben bei der Polizei Betzdorf nachgefragt. Tatsächlich hat es nach der Freigabe des Wohnhauses Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, dass in dem Gebäude Aktivitäten registriert worden seien. „Aus diesem Grund haben sich Staatsanwaltschaft und Polizei dazu entschlossen, das Vorgehen öffentlich zu machen“, heißt es aus Betzdorf. Es habe auch Gespräche mit den Nachbarn gegeben, die entsprechend sensibilisiert worden seien. So blieb das Telefon am Wochenende in der Dienststelle in dieser Angelegenheit auch ruhig.
Bisher war das Haus für polizeiliche Ermittlungen gesperrt gewesen.„Irgendjemand muss sich ja um das Haus kümmern, vielleicht kann so ja auch ein Stück Normalität zurückkehren“, heißt es zur Begründung. Wie die Polizei zuvor in einer Presseinfo mitgeteilt hatte, wurden die Schlüssel „an Menschen übergeben, die berechtigt seien, das Haus zu betreten“. Anwohner sollten sich nicht erschrecken, wenn dort ab jetzt Licht brenne oder jemand rein- oder rausgehe.

Die Ungewissheit nagt an den Menschen in Weitefeld
In Weitefeld wird wieder auf der Straße gekickt, Kinder toben wieder über die Spielplätze, berichtet der Ortsbürgermeister. Der Alltag kehrt zurück – zwei Monate nach dem Dreifachmord. Von Normalität aber ist der Westerwaldort noch weit entfernt.
Dem 61-jährigen Alexander Meisner wird vorgeworfen, am 6. April im Nachbarort Weitefeld in einem Wohnhaus ein Ehepaar und dessen 16-jährigen Sohn getötet zu haben. Von dem dringend Tatverdächtigen fehlt seit dem Verbrechen jede Spur. Verschiedene groß angelegte Suchaktionen hatten bislang keinen Erfolg.
Auch ein Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ brachte keine entscheidenden Hinweise. Die Tat hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt und bei den Menschen rund um Weitefeld und Elkenroth große Sorge und Unruhe ausgelöst.