Daniel Ridder zu Gast beim Jubiläumskonzert des Musikvereins Dermbach im Hüttenhaus Herdorf
Musikverein Dermbach: Orchester spielt ein Klagelied der Gletscher
Applaus vom Orchester und vom Dirigenten Thomas Drost für den Gastmusiker Daniel Ridder. Der Solotubist des Musikkorps der Bundeswehr stellte beim Jubiläumskonzert des Musikvereins Dermbach im Hüttenhaus die Bandbreite seines Instruments vor. Foto: Claudia Geimer
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Herdorf/Dermbach. Lyrisch, klangvoll und technisch anspruchsvoll: Daniel Ridder möchte die gesamte Bandbreite seiner Tuba präsentieren. Der Solotubist des Musikkorps der Bundeswehr war der Gastmusiker des Jubiläumskonzerts des Musikvereins (MV) Dermbach am Samstag im voll besetzten Hüttenhaus in Herdorf. Der Verein feierte in diesem Jahr sein 115-jähriges Bestehen.

Um die gesamte Bandbreite seines Instrumentes dem Publikum näherzubringen, hat sich Ridder zwei Stücke ausgesucht, die er mit dem Orchester unter der Leitung von Thomas Drost vorträgt: Vor der Pause „Andante und Rondo“ in einem Arrangement von Gerald Oswald, im zweiten Teil dann ein gänzlich anderes, modernes Stück: „Weekend in the City“ von Naoya Wada. Hier präsentiert Daniel Ridder mit seiner Tuba eine faszinierende Mischung aus Rock, Ballade und Funk.

Den Auftakt des Konzertes gestaltet aber das Jugendorchester, die Hühwaldzwerge, unter ihrem, wie ihn Vorsitzender Johannes Patt ankündigt, „Oberzwerg“, Dirigent Drost. Pfiffig moderiert von Luis Möller, spielt der Nachwuchs Filmmusik, „Fluch der Karibik“, und entführt die Zuhörer mit der „Afrika Suite“ in die Tierwelt der Savanne. Ein Bläserensemble widmet sich dem Titanic-Titelsong „My Heart Will Go On“.

Der Orchesterleiter stellt dann nach der Pause ein Projekt vor, das ihm, wie er erzählt, besonders am Herzen liegt: Die Bläserklasse, in der über 40 Erwachsene begonnen haben, in Kooperation mit der Kreismusikschule Altenkirchen ein Instrument zu lernen. Das große Orchester präsentiert sich dem Publikum auf einem sehr guten Niveau. Der Orchesterleiter hat anspruchsvolle und auch feierliche Stücke ausgesucht, passend zu einem Jubiläumskonzert. Moderator Michael Bohl kündigt mit „Robin Hood – König der Diebe“ zunächst eine Filmmusik an, die einerseits die Dramatik im Kampf zwischen Gut und Böse, andererseits ein Liebesthema erzählt. „Schmelzende Riesen“, ein Auftragswerk von Armin Kofler, stimmt eher nachdenklich. „Dieses Werk ist der Klimaerwärmung gewidmet“, erläutert der Moderator. Es erzählt von der Schönheit der Arktis und im „Klagelied der Gletscher“ von deren Bedrohung. Doch am Ende überwiegt eine optimistische Tonart, dass der Mensch doch noch gegensteuern kann. Im zweiten Teil erinnert das Stück „Ukrainian Bell Carol“ an bewegte Zeiten. Bei den Stücken „A Home Alone Christmas“ und „A Christmas Carol Fantasy“ breitet sich abschließend weihnachtliche Stimmung im Herdorfer Hüttenhaus aus.

Von Claudia Geimer

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