Ingo Lamberty zeigt eine von seinem Großvater Muck Lamberty gedrechselte Lampe. Der Inflationsheilige und Begründer der Wanderbewegung „Neue Schar“ lebte zu seinem Lebensende hin in Oberlahr. Roos Sonja. Sonja Roos
Das evangelische Gemeindehaus platzte am Montagabend in Flammersfeld fast aus allen Nähten. Grund war ein Vortrag über einen Mann, der für die einen ein merkwürdiger, alter Kauz war, für die anderen ein Heilsbringer – Muck Lamberty, der 1984 in Oberlahr starb und den viele Anwesende noch persönlich kennengelernt hatten. Enkel Ingo Lamberty, Redakteur beim WDR, hatte spannende Geschichten aus und seltene Einblicke in das Leben seines Großvaters im Gepäck.
Dabei nahm er auch kein Blatt vor den Mund: So gab er unumwunden zu, dass er und seine Geschwister sich für den Opa zuweilen geschämt hätten und dass die Westerwälder nicht begeistert waren, wenn ihr Nachwuchs mit den Kindern und Enkeln „vom Muck“ verkehrten.