Es war eine Leistungsshow, die zumindest hierzulande das Prädikat „Extraklasse“ verdient, denn am Samstag und Sonntag wurde das Wissener Kulturwerk beherrscht von Fahrzeugen, die in vielfacher Weise den Traum von Freiheit und Abenteuer lebendig werden lassen.
Angefangen von etwas dezenter motorisierten Zweirädern über PS-Boliden jenseits von 140 PS bis hin zu Quads reichte die Palette des Angebotes, das an beiden Tagen viele Besucher ins Kulturwerk lockte – aus Sicht von Dirk Märker, seines Zeichens Präsident des MC Daadetal, bereits zum dritten Mal ein idealer Ort. „Wir sind hier erneut toll aufgenommen worden. und mittlerweile haben wir keine Bauchschmerzen mehr, dass wir als MC Daadetal diese Ausstellung nicht mehr in Daaden durchführen. Wir rechnen damit, dass wir hinsichtlich der Besucherzahl auch diesmal die 2000er Marke knacken“, sagte Märker, der auch einen großen Dank an Bürgermeister Berno Neuhoff richtete, weil die Stadt Wissen für diese Veranstaltung sogar einen verkaufsoffenen Sonntag „geopfert“ habe.

Der Erfolg indes gibt den Verantwortlichen recht. So waren auch zahlreiche Interessierte aus dem Raum Köln und sogar dem Ruhrgebiet angereist, viele mit der Bahn, wie Märker betonte. Sie alle bekamen so einiges geboten, vor allem aber Neuheiten rund ums Motorrad, das Ganze diesmal in voneinander abgegrenzten Bereichen. Ein deutlicher Vorteil für Gäste und Händler, die ihre etwa 250 Maschinen so besser präsentieren konnten. Darüber hinaus sorgten die Zelt- und Kunststoffwände für eine geringere Lautstärke in der Halle. So konnten neben den Händlern auch Anbieter, die beispielsweise nach Kundenwunsch Fahrwerke herstellen oder modifizieren, ebenso ungestört mit den Besuchern ins Gespräch kommen wie Anbieter von Motorradtouren und Motorradtuner, die auch nahezu historische “Schätzchen„ ganz nach Besitzerwunsch veredeln.
Überhaupt überzeugte die Ausstellung mit Messecharakter durch ein breites Spektrum, wenngleich in diesem Jahr der geplante Elektroparcours für Kinder auf dem Außengelände durch Krankheit des Anbieters ausfallen musste. Dafür gab es drinnen eine Menge geballte “Power„, die auch einiges fürs Auge bot. “Zweiradattraktivität„ pur also, die auch durch die enorme Logistik ihren Preis hat: „Wir können das nur über den Eintritt stemmen“, sagte Dirk Märker.

Ein Eintritt, der sich allerdings lohnte, denn wo sonst bekommt man hochwertigste Motorräder von Herstellern aus aller Welt zu sehen, ergänzt durch eine Menge „Know-how“, wie beispielsweise von dem 21-jährigen Jonas Blumberg, der im vergangenen Jahr seine Gesellenprüfung ablegte, als Zweiradmechatroniker „Bundessieger“ wurde und im Kulturwerk Maschinen von Husqvana und KTM präsentierte – ein weiterer Beweis für die Hochwertigkeit der Ausstellung, die vor allem für Motorradfans kaum einen Wunsch offenließ.