Neue Köpfe und Strukturen
Molzbergbad: Auch Kirchen bringt Neustart auf den Weg
Die Molzbergbad GmbH steht vor tiefgreifenden Strukturreformen.
Daniel-D. Pirker

Die Molzbergbad GmbH wird mit Doppelspitze, mehr Transparenz für die Politik und effizienteren Strukturen neu aufgestellt. Nach der VG Betzdorf-Gebhardshain wurden nun auch in Kirchen die ersten Weichen gestellt. 

Neue Köpfe, mehr Transparenz, effizientere Strukturen: Das Freizeitbad Molzberg steht vor weitreichenden organisatorischen und finanziellen Veränderungen. In den Amtsstuben der Verbandsgemeinden Kirchen und Betzdorf-Gebhardshain wurde sich in den vergangenen Monat intensiv damit beschäftigt, wie man die GmbH, die je zur Hälfte den beiden Kommunen gehört, auf neue Beine zu stellen. Während die VG Betzdorf-Gebhardshain dieses Thema schon behandelte, zog der Haupt- und Finanzausschuss in Kirchen nach, um die geplante Neustrukturierung der vertraglichen Rahmenbedingungen der Freizeitbad Molzberg GmbH zu beraten.

Bürgermeister Andreas Hundhausen erläuterte die geplanten Änderungen, darunter den Wegfall des bisherigen Aufsichtsrats zugunsten einer vergrößerten Gesellschafterversammlung, in der zukünftig auch Vertreter der VG-Räte sitzen sollen. Dies sei „richtig, weil in der Vergangenheit vielfach Dinge in der Gesellschaft der Versammlung beschlossen und vollzogen worden sind, die sicherlich auch in den kommunalen Gremien hätten diskutiert werden können. Ich will es mal vorsichtig formulieren.“

„Vier-Augen-Prinzip“ bei Geschäftsführung

Ein wesentlicher Punkt der Neustrukturierung ist die Einführung einer Doppelgeschäftsführung, bestehend aus Sonja Weib (VG Betzdorf-Gebhardshain) und Marcus Engler (VG Kirchen). Dieses „Vier-Augen-Prinzip“ soll zusätzliche Sicherheit und Kontrolle bieten. Die finanzielle Sanierung wird von rechtlichen Prüfungen begleitet. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft untersucht die steuerliche Optimierung der Nachschüsse, das Vorliegen eines steuerrechtlichen Dauerverlustgeschäfts sowie beihilferechtliche Fragen. Zusätzlich soll, auf Anregung der Verwaltung, die Auflösung bestehender Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern geprüft werden, um das Eigenkapital der GmbH zu stärken. Diesen Punkt hat der Ausschuss beschlossen. Die restlichen Teile der geplanten Veränderungen wurden dem VG-Rat vorbehaltlich der Beratungen in den Fraktionen zur Abstimmung empfohlen.

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