Investition in modernste Medizintechnik
Millioneninvestition: Radiologie an DRK-Kinderklinik ist bereit für Betrieb
mrt-kind-kk-2024-quer
Bild des neuen MRT an der DRK-Kinderklinik Siegen, das speziell auch für Kinder und Jugendliche ausgelegt ist.
Arnd Nickel

Die DRK-Kinderklinik Siegen hat massiv investiert. Um die Modernisierung und Digitalisierung voranzutreiben, hat das 158-Betten-Haus bereits 2023 eine strategisch orientierte Zusammenarbeit mit Philips beschlossen. Gemeinsam haben die Klinik und das Gesundheitsunternehmen die bildgebende Technik auf den aktuellen Stand gebracht. Das Investitionsvolumen für die neuen radiologischen Geräte beläuft sich auf 2,76 Millionen Euro.

Mit neuem Röntgengerät, einer großen Durchleuchtungsanlage, schnellem CT und innovativem MRT sind modernste radiologische Technologien seit dieser Woche auf dem Wellersberg im Betrieb. „Mit der modernen und zugleich patientenorientierten radiologischen Ausstattung wollen wir unseren kleinen und großen Patientinnen und Patienten die bestmögliche wohnortnahe Versorgung bieten. Von den nun in Betrieb genommenen neuen radiologischen Systemen profitieren alle“, ist sich Klinikgeschäftsführer Carsten Jochum sicher.

Die pädiatrische Radiologie in der DRK-Kinderklinik Siegen bietet nun in Kooperation mit dem MVZ Wellersberg das gesamte Spektrum bildgebender Verfahren für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Das medizinische Fachpersonal ist ausgebildet mit Schwerpunkt in der Diagnostik von Kindern und erreicht durch seine Spezialisierung höchste Untersuchungsqualität. Dabei wählen die Spezialisten die jeweils für Kinder möglichst wenig belastende Methode aus. Die vier neuen Röntgensysteme und das CT (Computertomografie) arbeiten mit deutlich reduzierter Röntgenstrahlung ohne Beeinträchtigung der Bildqualität. Auch die Bedienoberflächen der Systeme sind einheitlich gestaltet.

Mit der App in die Röhre

Das große Team an Fachkräften erfährt so eine wesentliche Arbeitserleichterung bei gleichzeitiger Steigerung der Sicherheit – auch in Stresssituationen. Bei der Untersuchung in der sogenannten Röhre, dem Kernspintomografen, hilft neben verkürzten Untersuchungszeiten die neue pädiatrische Coaching-App. Sie bereitet die Kinder auf die MRT-Untersuchung vor, bevor sie ins Krankenhaus kommen. Während der Untersuchung begleiten die Bilderwelten der App die Kinder in den Räumen und im Gerät weiter.

Durch die aktive Auseinandersetzung mit dem Ablauf werden Angst oder Unsicherheit reduziert, sodass bei den meisten Kindern ohne Narkose gescannt werden kann. „Unsere Studien zeigen, dass der Einsatz von Vollnarkosen für einen ungestörten Ablauf bei MRT-Untersuchungen bei Kindern von vier bis sechs Jahren von 57 Prozent auf 5 Prozent reduziert werden konnte“, erläutert Christian Bergeisen, Customer Project Manager bei Philips.

Weiterer Arzt im Team

Nicht nur bei der technischen Ausstattung und der Neuorganisation von vielen Prozessen und Abläufen gab es in den vergangenen Wochen gravierende Veränderungen, auch das Team der Radiologie wurde und wird kurzfristig bereits deutlich personell ausgebaut. „Mitte des Jahres verstärkt mit Dr. Christian Wüst, Facharzt für Radiologie, ein weiterer Spezialist aus der Region den fachärztlichen Bereich. Zusätzliche MTRA-Fachkräfte konnten bereits eingestellt und eingearbeitet werden, sodass wir uns hier gut aufgestellt sehen“, betont der Ärztliche Direktor der Kinderklinik, Markus Pingel.

Weitere lokale Nachrichten