Michael Buhl aus Friedewald kümmert sich nun offiziell im Auftrag der DBU um die Pflege eines Teils des Areals
Mehr als Mähen und Mulchen: Landwirt aus Friedewald pachtet Stegskopf-Flächen
Landwirt Michael Buhl wird für die Offenlandpflege auf der größtenteils gesperrten DBU-Naturerbefläche Stegskopf auch zukünftig seine geschützte Technik einsetzen – jetzt als offizieller Pächter. Foto: Buhl
Buhl /honorarfrei

Stegskopf. Der heimische Landwirt Michael Buhl aus Friedewald wird neuer Pächter für einen Teil der Offenlandflächen auf dem Stegskopf. Das geht aus einer Pressemitteilung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hervor. Seit 2013 ist die DBU Naturerbe, eine Tochtergesellschaft der DBU, für die Naturerbefläche auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz verantwortlich.

„Damit offenes Grünland nicht zuwächst, muss es fortwährend gepflegt werden. Auf der DBU-Naturerbefläche Stegskopf ist das schwierig: Der ehemalige Truppenübungsplatz ist aufgrund einer möglichen Kampfmittelbelastung im Boden größtenteils gesperrt. Trotzdem tun wir unser Möglichstes, um die arten- und blütenreichen Wiesen und Weiden am Stegskopf offen zu halten“, betont die Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, Susanne Belting. Sie ist davon überzeugt, dass Buhl mit seiner geschützten Technik nun regelmäßig die möglicherweise stark mit Kampfmitteln belasteten Flächen auf der Nord- und Westhälfte des Platzes pflegen kann.

Buhl hat mit seiner gepanzerten Technik seit 2018 schon mehrfach Flächen im Auftrag der Stiftungstochter gemäht sowie gemulcht und damit offen gehalten – im vergangenen Jahr sogar per Joystick, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Mithilfe der Fernsteuerung war es demnach möglich, die potenziell stärker belasteten Areale wie Sprengplätze und Schießbahnen zu bearbeiten. „Für die weniger belasteten Flächen ist eine Schäferei seit Generationen auf Teilen des Platzes im Einsatz. Eine Abfrage bei ortsansässigen Landwirten ergab, dass Buhl als Einziger zurzeit etwa für die Schießplätze infrage kommt, weil er bereits die geschützte Technik einsetzt“, erklärt Belting. Sie gehe davon aus, dass so über 200 Hektar Offenland mehr gepflegt werden können.

Das DBU Naturerbe habe aber noch nicht alle zu verpachtenden Flächen vergeben. „Wir wollen auf mögliche weitere Entwicklungen etwa zum Betretungsverbot reagieren können“, erklärt Tobias Bufler, Offenlandmanager im DBU Naturerbe. Vielleicht könne beispielsweise zukünftig doch ein Tierhalter mit Ziegen die Ergebnisse im Offenland weiter verbessern. Sicher sei jetzt aber schon, dass das DBU Naturerbe noch in diesem Jahr zusätzlich zur bereits durchgeführten Pflege etwa zehn Hektar Ginster am Höllenkopf entnehmen lassen werden. „Wir bleiben kontinuierlich dran – egal, ob es das Öffnen einzelner Wege für die Bevölkerung betrifft, die Offenlandpflege oder die Waldentwicklung“, betont Revierleiter Christof Hast vom Bundesforstbetrieb Rhein-Mosel. Es ginge nur nicht alles auf einmal.

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