„Et Krippche“ zieht seit Jahrzehnten zahlreiche Menschen an. Gerne nehmen Jung und Alt Weihnachten sowie die „Tage zwischen den Jahren“ bis Maria Lichtmess am 2. Februar zum Anlass, die kunstvolle Krippenlandschaft mit ihren bis zu 65 Zentimeter hohen Figuren, die das Geschehen in Bethlehem vor über 2000 Jahren darstellen, in Augenschein zu nehmen. Die Bretter und Balken des Stalles sind noch aus jenen Tagen, als zum Kloster Marienthal auch ein Viehstall gehörte. Am 6. Januar werden dann die Heiligen Drei Könige mit hinzugestellt.
Die Tradition, zum Weihnachtsfest eine Krippe mit Figuren zu bauen, brachten die Franziskaner mit nach Marienthal, als sie dort im Jahre 1669 das Kloster gründeten. Diese Tradition ist bis heute in Marienthal erhalten geblieben und wird vom Wallfahrtsausschuss engagiert fortgeführt.
Die Christmette an Heiligabend, 24. Dezember, beginnt um 22 Uhr. „Der frühere Termin lädt eher zur Teilnahme ein“, so Hermann Wessler vom Marienthaler Wallfahrtsausschuss gegenüber unserer Zeitung. Festgottesdienste finden jeweils am ersten und zweiten Weihnachtstag um 12 Uhr statt.
Nächstes Jahr feiert die Marien-thaler Wallfahrtskirche ihr 600-jähriges Bestehen mit einer Festwoche vom 8. bis 15. September (eine gemeindliche Festwoche ist vom 26. August bis 4. September geplant). Vorgesehen sind verschiedene Feierlichkeiten über das gesamte Jahr verteilt, so Wessler weiter. Darunter Vorträge, Andachten und Heilige Messen. Die festliche Eröffnung der 600-Jahr-Feierlichkeiten erfolgt mit dem Hochamt am Hochfest der Gottesmutter Maria am 1. Januar um 12 Uhr.