Wahlnachlese
Linke im AK-Land mit Abschneiden zufrieden
Bei der Bundestagswahl holten die Linken im Wahlkreis 196 (Neuwied/Altenkirchen) 6,1 Prozent.
Sebastian Gollnow. picture alliance/dpa

Auch im AK-Land hat „Die Linke“ bei der Wahl am Sonntag besser abgeschnitten als erwartet. Die Freude des Kreisvorsitzenden Udo Quarz ist dennoch nicht ungetrübt. Er sieht viel Konfliktpotenzial im Bund.

Aktualisiert am 26. Februar 2025 16:28 Uhr

Als „überaus erfreulich“ bezeichnet Udo Quarz, Vorsitzender der Linken im Kreis Altenkirchen, das Wahlergebnis seiner Partei, die am Sonntag im Bund 8,8 Prozent, im Land 6,5 Prozent und im Wahlkreis Neuwied 6,1 Prozent erzielen konnte. Mit einem solchen Wahlergebnis sei trotz positiver Umfragen nicht zu rechnen gewesen. Gleichsam „erschreckend“ nennt er die deutlichen Stimmenzuwächse der AfD. „Die Ursachen für dieses Wahlergebnis müssen gründlich untersucht werden, damit gegebenenfalls Konsequenzen gezogen werden können. Die hohen Zustimmungswerte für die AfD haben ein hohes Konfliktpotenzial für unsere Gesellschaft“, ist Quarz überzeugt.

Die Linken im Kreis rechnen trotz der klaren Mehrheitsverhältnisse und politischen Absichten mit einer schwierigen und komplizierten Regierungsbildung in Berlin, da sowohl die politischen Inhalte und Lösungsvorschläge der potenziellen Regierungsparteien CDU/CSU und SPD sehr weit auseinanderlägen, als auch strategisch-taktische Überlegungen der Parteien einer schnellen Einigung im Wege stünden. „Wir erwarten daher längere Koalitionsverhandlungen, wahrscheinlich auch Mitgliederbefragungen“, so Quarz.

Auf die Frage, wo Schwarz-Rot den Hebel ansetzen müsste, nennt er unter anderem eine positive Gestaltung der wirtschaftlichen Entwicklung und eine Verbesserung der sozialen Sicherheit vieler Menschen, denen die Preisentwicklung bei Mieten, Energie und Lebensmitteln zu schaffen machten. Dringenden Handlungsbedarf sieht Quarz zudem in der Gesundheits- und Rentenpolitik sowie in der Klärung außenpolitischer Entwicklungen. Auch sei die umwelt- und klimapolitische Problematik nicht außer Acht zu lassen. Auch das Thema Migrationspolitik steht für den Linken-Politiker auf der Agenda. Hier gelte es, mit einer Lösung einen „gesellschaftlichen Konflikt zu befrieden“.

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