Mit dem Aufsammeln des Filialmülls, erzählt Preuß, habe die Sache vergangene Woche einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Er sammelte nicht nur den Müll auf seinem Grundstück, sondern auch den auf den Lidl-Gelände (Parkplatz). „Ich konnte zehn Müllsäcke mit dem in meinem Garten sowie an der Grundstücksgrenze befindlichen Müll füllen. Diese habe ich in der Filiale abgegeben, um mit Nachdruck auf das Problem aufmerksam zu machen.“ Die Herdorfer Lidl-Filiale, so der Anwohner, sehe sich bis heute außerstande, die Aufstellung eines weiteren Abfalleimers zu prüfen und umzusetzen oder eine anderweitige Lösung für das Problem zu finden. Die Sauberkeit um die Filiale und insbesondere den Eingangsbereich herum lasse zu wünschen übrig, was sich auch auf sein Grundstück auswirke.
Aktuell sieht Preuß keine Lösung. Das Problem werde von Lidl nicht ernst genommen. In den vergangenen Jahren habe er öfters Kontakt mit der Lidl-Zentrale sowie auch persönlich mit der Filialleitung aufgenommen. „Man versicherte mir mehrfach, dass man sich dem Problem annehmen werde. Dennoch änderte sich nichts an der Situation.“
Doch noch am Dienstag klingelte bei dem Herdorfer das Handy. Lidl meldete sich und wollte am gestrigen Mittwoch mit Preuß reden. Denn der 32-Jährige hatte sich mit dem Problem auch an die Rhein-Zeitung gewendet, die daraufhin bei Lidl nachhörte. Lidl hat gestern geantwortet:
„Lidl ist sehr an einer guten Nachbarschaft zu den Anwohnern der Filiale in Herdorf gelegen. Daher standen wir in der Vergangenheit bereits mehrfach in Kontakt mit dem Eigentümer des angrenzenden Grundstücks und haben einen engmaschigen Zaun aufgestellt, sodass zu Boden gefallener Müll darin auf unserer Seite hängen bleibt. Zudem wird der Filialparkplatz zweimal in der Woche gereinigt, wobei möglicher Müll aus dem angrenzenden Grundstück eingesammelt wird, sofern er leicht zugänglich ist. Dennoch ist es möglich, dass in der Zwischenzeit zu Boden gefallene Kassenzettel oder Verpackungen durch den Wind auf das Nachbargrundstück gelangen. Wir werden daher weitere Maßnahmen für eine zufriedenstellende Lösung prüfen. Dazu stimmen wir uns vor Ort mit dem Nachbarn ab.“ Andreas Neuser