Hinter dem Projekt stehen auch diesmal wieder der Kreis Siegen-Wittgenstein, die Universitätsstadt Siegen, die Sparkasse Siegen und weitere Partner aus der Region. Die Federführung liegt beim Regionalen Bildungsnetzwerk. „Die Resonanz auf die Ausstellung in 2018 war so überwältigend positiv, dass wir uns entschlossen haben, dieses große Projekt noch einmal anzugehen, um weiteren Schülerinnen und Schülern die Chance zu geben, das Leben und die Geschichte von Anne Frank kennenzulernen“, sagt Matthias Hein.
Schirmherren der Ausstellung sind auch diesmal wieder Landrat Andreas Müller und Bürgermeister Steffen Mues. Beide danken dem Organisationsteam dafür, die bewegende Ausstellung über das junge Mädchen aus Frankfurt, das sich mit seinen Eltern in einem Hinterhaus in Amsterdam vor den Nationalsozialisten versteckt hat, erneut in der Region zu präsentieren.
„,Das Tagebuch der Anne Frank' hat kein Happy End. Im August 1944 wurde die Familie von der Gestapo entdeckt und in Vernichtungslager gebracht. Anne Frank starb im März 1945 im KZ Bergen-Belsen. Ihr Schicksal führt uns vor Augen, dass grausames Unrecht immer dann geschehen kann, wenn sich ihm niemand entgegenstellt“, so Müller und Mues. „Das Leben von Anne Frank macht uns deutlich, dass wir uns auch hier und heute Hass und Ausgrenzungen entgegenstellen müssen. Gerade in einer Zeit, in der die Zahl der Übergriffe auf jüdische Menschen in Deutschland einen neuen traurigen Höchststand erreicht hat, ist jeder von uns gefordert, gegen Ausgrenzung und für Toleranz und Vielfalt einzutreten.“
Auch bei diesem Engagement kann Anne Frank ein Vorbild sein, sind Müller und Mues überzeugt. Sie erinnern an einen Satz, den die damals 16-Jährige noch kurz vor ihrem Tod im März 1944 gesagt hat: „Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt langsam zu ändern!“
Wie bereits im Jahr 2018 sind auch in den nächsten Monaten wieder Schulklassen eingeladen, sich bereits im Vorfeld der Ausstellung im Unterricht mit der Geschichte von Anne Frank zu beschäftigen und sich dann gemeinsam zu einem Besuch anzumelden. Bei dem Rundgang durch die Ausstellung werden sie dann von sogenannten „Peer Guides“ begleitet. Hierbei handelt es sich Schülerinnen und Schüler, die den fast gleichaltrigen Besucherinnen und Besuchern bei einem rund zweistündigen Rundgang Impulse und Hintergrundinformationen geben, sie zur Auseinandersetzung mit dem Gezeigten einladen und Gespräche moderieren.