Lust auf gesunde, leckere Gerichte und Snacks, aber wenig Zeit zum Vorbereiten und Kochen? Wie wäre es mit „Meal Prep“? Hinter dem stylischen Titel steckt eigentlich gar keine neue komplizierte Wissenschaft, sondern das gute, alte Vorkochen in einem modernen Gewand. Und davon konnten sich die Altenkirchener Landfrauen bei ihrem Kurs mit Hauswirtschaftsmeisterin Melanie Henn überzeugen. Die bestens gelaunten Teilnehmerinnen erhoben in der Lehrküche der Realschule plus erst einmal das Glas auf einen lehrreichen, unterhaltsamen Abend, bevor die erfahrene Dozentin ein wenig über den Trend „Meal Prep“ berichtete.
„Generationen von Frauen haben aus unterschiedlichen Gründen vorgekocht – und mussten es oft auch“, betonte Henn. Nun erfahre das Prinzip, Mahlzeiten für mehrere Tage geschickt und zeitsparend vorzubereiten, eine neue Popularität. Besonders gut geeignet sei das „Preppen“ für Menschen, die in ihren beruflichen Arbeitspausen anstelle von teurem Fast Food lieber etwas Gesundes zu sich nehmen wollten. Die meisten der vorbereiteten Gerichte könnten bei Bedarf auch schnell aufgewärmt werden. Wer aber glaube, dass „Einmal kochen, viermal essen“ schon der ganze Zauber sei, der liege nicht ganz richtig. Zum einen sei die Auswahl der Gerichte für dieses Prinzip überschaubar. Zum anderen habe kaum jemand Interesse an tagelangem „Resteessen“ mit Kartoffeln. Wer dann aber in die Kochkojen der Schulküche spähte, der bemerkte, dass Melanie Henn dort schon eine Auswahl verlockender Rezepte mit den passenden Zutaten arrangiert hatte. Das sah nicht nur sehr hübsch aus, sondern erwies sich auch als praxistauglich.

Und es wären nicht die zupackenden Landfrauen gewesen, wenn sie nicht umgehend zur Tat geschritten wären. In Kürze hatten sich die Kleingruppen in den Kojen gesucht und gefunden, Kochutensilien wurden mit Kennermiene auf ihre Tauglichkeit geprüft, Erfahrungen mit diesem und jenem Lebensmittel ausgetauscht und natürlich im Rekordtempo geschnibbelt und gerührt. Wenig später zog bereits das Aroma von „Bananenwaffeln“ durch den Raum, die zwei Bäckerinnen mit vereinten Kräften zubereitet hatten.
Der Spaß war dabei (ebenso wie bei den anderen Gruppen) nicht zu kurz gekommen. Erstaunlich, wie schnell sich Gemüse, Eier, Milch, Mehl, Hack- und Hähnchenfleisch, Feta, Bulgur, Couscous und vieles mehr in kreative Gerichte verwandelten: Ob „Spitzkohllasagne“, „Gyros-Schichtsalat“, „Mexiko-Eintopf“, „Frittata mit Erbsen und Feta“, „Fruchtige Hähnchen-Reis-Pfanne“ oder „Couscous-Bratlinge“ – es duftete einfach köstlich. Das Wichtigste: Alles konnte nicht nur frisch verzehrt, sondern auch länger im Kühlschrank aufbewahrt und (entsprechend verpackt) gut mitgenommen werden. Während die Teilnehmerinnen auf die Zielgerade einbogen, richtete Melanie Henn schon einmal Büffet- und Esstisch im Nebenraum ein. In lustiger Runde probierten die Damen schließlich die gelungen Speisen und waren sich einig, dass dieser Kurs eine echte Bereicherung gewesen war.
Warum nicht selbst einmal probieren?
Hungrig geworden? Dann gibt es hier das „Frittata“-Rezept für unsere Leser. Benötigt werden eine Stange Porree, ein Bund Lauchzwiebeln, vier Stiele Minze, zwei Esslöffel Butter, 150 Gramm TK-Erbsen, 100 Gramm Feta, sechs Eier (Größe M), 250 Milliliter Milch, zwei Esslöffel Mehl, Salz und Pfeffer. Porree und Lauchzwiebeln putzen, waschen und in dünne Ringe schneiden. Minze waschen, trockenschütteln, Blättchen abzupfen und hacken. Ofen auf 200 Grad (E-Herd) oder 180 Grad (Umluft) vorheizen. Eine ofenfeste Form mit Backpapier auslegen. Butter erhitzen, Porree und Lauchzwiebeln darin andünsten, in die Form geben. Gefrorene Erbsen und Minze darauf verteilen. Feta zerbröckeln und darüber streuen. Eier, Milch und Mehl verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen und in die Form gießen. Im heißen Ofen circa 30 Minuten goldgelb backen. Die Frittata schmeckt warm und kalt. hilg