Resonanz ist überwältigend
Kuscheltiere als Trostspender für Senioren und Kinder
"Paula, Isabell und Benno": Die ersten eingekleideten Bären sind wieder ins Geschäft zurückgekehrt und warten auf ihren Einsatz als Trostpender.
Geimer Claudia. Claudia Geimer

Im Schaufenster von Bettina Petinopoulos’ Geschäft in Gebhardshain sitzen ganz besondere Gäste: Die sogenannten „Hoffnungsbären“ warten darauf, von Besuchern eingekleidet zu werden, bevor sie als Trostspender zu Senioren und kranken Kindern gehen.

In Gebhardshain sind die Bären los: Es sind besondere Teddybären, die Hoffnung spenden sollen, nämlich Senioren und kranken Kindern, die von den Westerwälder Clown-Doktoren besucht werden. Eine größere Anzahl dieser Bären hat ein Zuhause auf Zeit im Laden von Bettina Petinopoulos gefunden. Sie sitzen im Schaufenster ihres Geschäfts Zweithaar-Beratung Schmidt in der Hachenburger Straße 2 (dienstags und freitags von 8.30 bis 17.30 Uhr geöffnet). Die Bären können von Kunden und Besuchern mit nach Hause genommen und angezogen werden, um dann als Hoffnungsträger in Altenheime und auf die Kinderstation im DRK-Klinikum Kirchen zu kommen, um älteren Menschen und kleinen Patienten eine Freude zu bereiten.

Bettina Petinopoulos stellt das ganze Jahr über ein Schaufenster ihres Geschäfts kostenlos Vereinen für Informations- und Werbezwecke zur Verfügung. Als ihre Bekannte Stefanie Schardt, Ehrenamtskoordinatorin der Clown-Doktoren, wegen der Bären anfragte, habe sie natürlich Ja gesagt. So schmücken die Kuscheltiere mit dem besonderen Auftrag seit einigen Wochen schon die Schaufensterfront und sind zu Lieblingen der Besucher geworden.

Die Resonanz ist überwältigend

Die Resonanz auf die Einkleidungsaktion hat sowohl Petinopoulos als auch Schardt überwältigt, berichten die beiden Frauen. „Mit 30 Stück haben wir angefangen, die waren innerhalb eines Tages weg“, erzählen sie. Schardt lieferte 50 Bären nach – auch die haben alle weitere Paten gefunden. „Erwachsene werden wieder zu Kindern, wenn sie die Bären einkleiden können“, so erklärt sich die Gebhardshainerin den Erfolg der Aktion. Die ersten 35 Bären haben angezogen, den Weg zurück ins Geschäft gefunden. Dort warten sie darauf, dass die Clown-Doktoren sie abholen und sie dann bei ihren Besuchen als Trostspender weitergeben.

„Mir gefällt das Engagement der Leute sehr“, freut sich die 60-Jährige. „Es wurde für die Bären gestrickt, gehäkelt und genäht“, sagt sie. Gerade bei Hilfsaktionen für ältere Menschen und Kinder seien die Leute empfänglich, meint sie. Deshalb sind die Hoffnungsbären, die auch „Hope“ heißen, so begehrt, um mit der Einkleidung etwas Gutes zu tun. „Sie bekommen inzwischen auch weitere Namen von den Kunden“, berichtet Petinopoulos. „Ich habe schon eine Isabell, einen Benno und eine Paula“, erzählt die „Bärenmutter“ und schmunzelt.

Wollladen aus Betzdorf spendet Wollreste

Sie hat Spendendosen für die „Hoffnungsbären“ aufgestellt. Die Aktion zieht Kreise: Der Wollladen „Herzstücke“ in Betzdorf hat Wollreste fürs Häkeln und Stricken von Mützen und Pullovern für die Bären gestiftet. Kundinnen haben ergänzend Würmchen gehäkelt und Armbänder gefertigt, die zur Unterstützung der Clown-Doktoren verkauft werden –„die Hilfsbereitschaft ist so toll“, freuen sich Petinopoulos und Schardt. Die Bären bleiben nur noch bis zum 21. Februar im Fenster sitzen – doch die Aktion läuft weiter. Besucher und Kunden, kündigt die Gebhardshainerin an, können weiterhin die Hoffnungsbären einkleiden: „Ich räume ihnen eine schöne Ecke im Geschäft ein.“

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