„Wir als Sozialverband VdK in der Region Altenkirchen bekommen täglich die real existierenden Ängste und Nöte unserer Mitglieder – als Spiegelbild der gesamten Bevölkerung – ob der tatsächlich bestehenden Krankenhaus- und insbesondere Notfallversorgung geschildert und bitten dringend sich dieser Sorgen anzunehmen“, heißt es in einem Scheiben, das dieser Tage an politisch Verantwortliche auf Landes- und Kreisebene gesendet wurde. „Mit Betroffenheit und Ängsten haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass in Altenkirchen das Krankenhaus geschlossen wurde. Von der Schließung des Krankenhauses sind wir als Verband wie auch unsere Mitglieder besonders überrascht und betroffen“, heißt es in dem Schreiben, das das Datum vom 12. September trägt.
Der VdK ist insbesondere im Kreis Altenkirchen eine Größe, die ernst genommen werden sollte. „Unser Kreisverband mit mehr als 14.000 Mitgliedern und alle dazugehörigen Ortsverbände im Altenkirchen machen sich Sorgen um die gesundheitliche Versorgung der Mitglieder.“ Warum? Auch darauf gibt der VdK eine Antwort: „Unsere Mitglieder sind überwiegend in einem Alter, wo die gesundheitliche Situation nicht die Beste ist und sie deshalb öfter als andere Personengruppen auf die medizinische Versorgung oder die Notfallversorgung zurückgreifen müssen.“ Auch die ansässigen Altenheime in der Region Altenkirchen (Hamm und Wissen) seien stark von der Schließung des Krankenhauses betroffen.
VdK: Öffentliche Daseinsvorsorge muss erreichbar vorgehalten werden
Nach Ansicht des VdK ist das Gesundheitswesen ein Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, die erreichbar vorgehalten werden muss. Das ist nach Ansicht des Sozialverbands derzeit nicht gegeben. „Die momentan nötigen Wege bis zur Notfallversorgung im Krankenhaus, insbesondere bei Notsituationen wie Schlaganfall, Herzinfarkt etc., sind definitiv zu lang und gefährden Menschenleben.“ Für den VdK ist der Kreis Altenkirchen mittlerweile als „medizinisches Notfallgebiet“ einzustufen. „Die momentane Krankenhaus-/Notfallversorgung ist nicht gesichert“, so die deutliche Aussage. Das Schreiben an die Politiker endet mit dem Satz: „Wir hoffen, dass Sie die Bedenken im Namen unserer Mitglieder und ganzen Bevölkerung annehmen.“ red
Eine Antwort des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch liegt unserer Zeitung noch nicht vor.