Gesundheit Station wurde vor zehn Jahren im DRK-Krankenhaus Kirchen eingeweiht - Lieber: Hospiz wäre wünschenswert
Krankenhaus Kirchen: Ministerin würdigt Arbeit der Palliativmedizin
Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler gehörte zu den Ehrengästen bei der Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen der Palliativstation in Kirchen. Sie würdigte die Arbeit der Mediziner und Pfleger. Foto: Claudia Geimer
Claudia Geimer

Kirchen. Zehn Jahre Palliativstation im DRK-Krankenhaus Kirchen bedeuten zehn Jahre Sorge um die letzte Lebensphase eines Menschen. Mit diesen Worten würdigt die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die Arbeit der Palliativmedizin im Kirchener Klinikum. Die Ministerin war Ehrengast bei der Feierstunde in der Cafeteria des Krankenhauses.

Im Juni 2008 war die neue Palliativstation in Kirchen eingeweiht worden. Die Kosten beliefen sich auf 860.000 Euro. Das Land förderte die Einrichtung mit 570.000 Euro. Aus damals vier Einzelzimmern und einem Doppelzimmer sind inzwischen sechs Einzelzimmer geworden. Die Idee für eine Palliativstation geht auf den inzwischen verstorbenen ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten Franz Schwarz aus Niederfischbach zurück. Im Laufe der Jahre habe sich die Station ein hohes Ansehen in der Bevölkerung erworben, sagt Frank Litterst, Geschäftsführer der DRK-Krankenhaus GmbH Rheinland-Pfalz. Dies sei auch an der Höhe des Spendenbetrags der vergangenen zehn Jahre abzulesen: Vereine, Firmen, Gruppen und Privatleute haben die Station seit 2008 mit rund 200.000 Euro unterstützt. Dieses Geld sei wichtig, um zum Beispiel zusätzliche Therapien anbieten zu können. Litterst dankt allen Spendern. Ein Dankeschön gilt auch allen Mitarbeitern der Station, ohne die eine professionelle Betreuung nicht möglich wäre. Unter den Ehrengästen begrüßt der Geschäftsführer auch Dr. Berthold Muhl, den ehemaligen Chefarzt der Inneren und ehemaligen Leiter der Palliativstation seit der Gründung vor zehn Jahren.

Die Feierstunde steht unter dem Motto: „Leben gewinnen“. Dieses Motto sei bewusst so gewählt worden, sagt Dr. Günter Bamberg, Chefarzt der Inneren und der Palliativmedizin – und das ebenfalls bereits seit zehn Jahren. Denn die Patienten würden von dem Angebot profitieren. Dennoch würden Betroffene auch mit Angst reagieren, wenn sie auf die Station verlegt werden sollen. „Das Leben ist endlich“, sagt der Mediziner, „unsere Aufgabe ist es, es erträglich zu machen.“ Dabei werde immer auch das Ziel verfolgt, die Patienten wieder nach Hause zu entlassen.

Auch Landrat Michael Lieber würdigt die Arbeit der Ärzte, Pfleger und Seelsorger: „Es ist eine gute Einrichtung für die Menschen, die hier leben.“ Lieber möchte das Spektrum erweitern: „Wünschenswert wäre ein stationäres Hospizangebot im Kreis Altenkirchen.“ Diesem Wunsch schließt sich Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen an. Auch er lobt die „wertvolle“ Arbeit, die auf der Palliativstation geleistet werde. Dies sei auch eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Bürgermeister Maik Köhler spricht von einem großen Tag für das Haus und die Region. Er dankt dem DRK als Träger: „Die Patienten werden umsorgt, die Angehörigen beraten.“

Von unserer Mitarbeiterin Claudia Geimer

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