Konzert auf hohem Niveau
Konzert in Forst auf hohem Niveau: Saxofon und Akkordeon werden bei Aliada zu Verbündeten
Das Wiener Duo „Aliada” mit Michael Knot (links) und Bogdan Laketic, der auch durch das Programm führte, begeisterte auf der Open-Air-Bühne des Kunsthauses Wäldchen. Zu Gehör kam Musik aus Nord- und Osteuropa sowie Amerika.
Rolf-Dieter Rötzel

Forst. Weltweit in mehr als 40 Ländern hat das Duo „Aliada“ aus Wien das Publikum mit seiner Musik und seinen kreativen Arrangements bereits fasziniert und entflammt. Die beiden Vollblutmusiker Michael Knot (Saxofon) und Bogdan Laketic (Akkordeon) sind jedoch nicht nur in Metropolen zu Hause, sondern fühlen sich auch auf kleinen Plattformen wohl.

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Am Donnerstagabend begeisterten sie an einem herrlichen Vorsommerabend auf der gut gefüllten Open-Air-Bühne des Kunsthauses Wäldchen, im sieben Einwohner zählenden gleichnamigen Forster Ortsteil.

Das Gastspiel des international renommierten Duos bedeutete eine hohe Wertschätzung gegenüber dem Kunsthaus. Unter den Zuhörern waren auch Schülerinnen und Schüler aus Borod, bei denen tags zuvor die Musiker einen Workshop durchführten. Einen Tag nach dem Konzert hatte das Duo bereits den nächsten Auftritt in Istanbul.

Michael Knot stammt aus Polen, Bogdan Laketic aus Serbien. Beide trafen sich 2013 in Wien, wo sich Ost und West seit Jahrhunderten trifft. Seit dieser Begegnung musizieren sie zusammen als Duo Aliada. Der Name kommt aus dem Spanischen und bedeutet so viel wie „Verbündete“, obwohl Saxofon und Akkordeon nicht gerade Verbündete sind. Sie sind bekanntlich eher im Jazz und der Volksmusik zu Hause. Das Duo, das regelmäßig auch im Radio zu hören ist, entwickelte in den Jahren seinen persönlichen Stil mit einem besonderen Repertoire vom Barock bis zum Modernen.

In Wäldchen wurden Stücke aus dem neuen Konzertprogramm „East West“ gespielt. Dabei entstand aus einem gemeinsamen Aneinander und musischen Zuhören ein Dialog mit und ohne Worte, eine Begegnung mit dem Fremden, mit Neuem, mit Unbekanntem und Überraschendem, wie es Dorothé R. Marzinzik vom Kunsthaus formulierte. Zu Gehör kam Musik aus Nord- und Osteuropa sowie Amerika. Mit dabei ein rumänisches Tanzlied, skandinavische Lieder, Arrangements aus Werken von Brahms, Grieg, Bartók, Andersson, Copland, Skweres, Corea und Gershwin – Klänge in den verschiedensten Vokalfärbungen. Imponierend, wie von beiden die Instrumente beherrscht und bis in die letzten Nuancen „ausgespielt“ wurden. Ein beeindruckendes Konzert, das am Schluss den verdienten Beifall erhielt.

Von Rolf-Dieter Rötzel

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