Die Wahlbeteiligung war insgesamt höher als bei der letzten Kommunalwahl, auf Ebene der Verbandsgemeinde etwa lag die Wahlbeteiligung bei 60,2 Prozent, 5 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Auch VG-Bürgermeister Dietmar Henrich ist zufrieden damit, wie die Wahlnacht gelaufen ist. Allerdings: „Diese Wahl ist so komplex, so umfangreich, dass es für alle an die Grenze des Zumutbaren geht.“
Und so wurde in den Ortsgemeinden gewählt: Birkenbeul: Amtsinhaber Sven Merzhäuser wurde mit 73,8 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
Bitzen: Amtsinhaber Armin Weigel trat nicht mehr an, sein Nachfolger wird Ralph Hörster, der sich mit 92,5 Prozent deutlich gegen Mitbewerber Patrick Strunk (7,5 Prozent) durchsetzen konnte.
Breitscheidt: Bürgermeister Helmut Rötzel wurde mit 87,6 Prozent wiedergewählt.
Bruchertseifen: Amtsinhaber Axel Mast wurde mit 70,2 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
Etzbach: Bürgermeister Ulf Langenbach konnte satte 90,7 Prozent der Stimmen einfahren und ist damit weiterhin Ortsbürgermeister.
Forst: Nachdem Jürgen Mai hier nicht mehr kandidierte, wurde Marc Schwenzfeger mit 75 Prozent zu seinem Nachfolger gewählt.
Das Duell in Fürthen konnte Amtsinhaber Michael Rzytki mit 60,6 Prozent der Stimmen für sich entscheiden. Sein Herausforderer Markus Backst erhielt 39,4 Prozent.
In Hamm wählt der neue Rat aus seinen Reihen einen Nachfolger für Bürgermeister Bernd Niederhausen, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antrat. In Niederirsen wird der Bürgermeister ebenfalls vom Rat gewählt. Amtsinhaber war hier zuvor Andreas Knipp, er wird sich wieder zur Wahl stellen.
In Pracht gab es ebenfalls ein Duell. Hier konnte sich Matthias Ebach mit 54,8 Prozent knapp gegen die von seinem Vorgänger Udo Seidler unterstützte Katja Vogel (45,2 Prozent) durchsetzen.
In Roth wurde Thomas Holzer mit 82,9 Prozent zum Bürgermeister gewählt. Er hatte das Amt nach dem Rücktritt von Udo Hammer, der sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzog, im Vorjahr als dessen Erster Beigeordneter bereits übernommen.
In Seelbach wurde Amtsinhaber Wolfgang Schumacher mit 66,2 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
Auch im Verbandsgemeinderat Hamm hat es Veränderungen gegeben: Die CDU gewinnt einen Sitz dazu und ist nun mit neun Köpfen vertreten (Christian Schlatter, Udo Seidler, Julian Schröder, Michael Rzytki, Petra Wienhold-Rapp, Karl-Ulrich Paul, Andreas Plett, Sascha Nelles, Michael Kaiser), die SPD behält ihre acht Sitze (Katja Vogel, Frank Pattberg, Helmut Rötzel, Tanja Birkenbeul-Schneider, Edgar Peters, Bernd Niederhausen, Rainer Müller, Philip Schimkat), die FWG geht als großer Gewinner dieser Kommunalwahl in Hamm für die VG an den Start mit drei hinzugewonnenen Sitzen (Julia Fuchs, Dirk Sälzer, Jörg Brück, Wolfgang Fischer, Isabel Christmann, Monika Jaschek, Lutz Hellmann, Heinrich Wiens, Michael Siedler), die Grünen verlieren einen Sitz und sind nun noch mit Rudolf Beyer und Gabi Teering vertreten.
Die FDP, die zuvor zwei Sitze hatte, ist nicht mehr im VG-Rat vertreten. Die Mischung sei gut, einige neue Gesichtern und viele „alte Hasen“, so Henrich, der am 11. Juli die konstituierende Sitzung plant.
Bei der Europawahl hat Hamm mehrheitlich (rechts-)konservativ gewählt. Die CDU bekam in der VG Hamm 29 Prozent der Stimmen, gefolgt von der SPD mit 21 Prozent und auf dem dritten Platz die AfD mit 19,3 Prozent. Die grünen bekamen bei der Europawahl 6,2 Prozent, die FDP 4,4 Prozent.
Insgesamt, so Bürgermeister Dietmar Henrich, freue er sich über die gute Wahlbeteiligung, auch wenn er mit Sorge auf den Wahlerfolg der AfD blickt. In acht der zwölf Ortsgemeinden war die AfD bei der Europawahl sogar die stärkste Partei. In Breitscheidt etwa bekam die AfD 35,6 Prozent, ebenso in Seelbach, in Roth und Etzbach immerhin noch 33 beziehungsweise 33,3 Prozent. In Fürthen liegt die SPD mit 23,6 Prozent gleich auf mit der AfD. In Hamm liegt die AfD mit 25,8 Prozent nur ganz knapp hinter der CDU (26,4 Prozent).