Von unserer Mitarbeiterin Eva-Maria Stettner
Betzdorf – „Öwerall op d’r Welt jitt et Kölsche!“ Mit ihrem Lied nehmen „De Höhner“ die Schnüss nicht zu voll – ein Beispiel dafür war Betzdorf am Elften Elften: Über 1000 Menschen sangen in der Stadthalle textsicher alte und neue Hits der Kölner Kultband mit. Die war zum Karnevalsauftakt natürlich auch auf dem Heumarkt in Köln aufgetreten, doch lobte Front-Hohn Henning Krautmacher abends in Betzdorf: „Die Stimmung hier steht der in Kölle kein bisschen nach!“
Das war schon am Elften Elften 2009 so, als die Spvgg Steineroth-Dauersberg anlässlich ihres 90-jährigen Vereinsbestehens die Höhner mithilfe von Okay-Veranstaltungen (Herdorf) in die Stadthalle geholt und rund 1400 Gäste begeistert mitgefeiert hatten. Weshalb es den Veranstaltern auch gelang, die Kölsche Jonge ein zweites Mal am Tag der Sessionseröffnung vom Rhein an die Sieg zu locken. „Schön, dat du do bes“, grüßten die Höhner ihre Fans in der Stadthalle, in der das heimische Duo Zweifach (Laura Düber und Sabine Schneider) die Stimmung schon gut vorgeheizt hatte.
Von den Gästen hatten sich nicht sehr viele kostümiert, aber viele waren mit Kölner Schals, Tamburins und Leuchtstäben ausgerüstet. Feierlaunig stimmten sie in die Höhner-Lieder ein, hakten sich zum Schunkeln unter, düsten „Ab in den Urlaub“ und fühlten sich „Himmelhoch high“. Doch nicht nur Partykracher, sondern auch nachdenklich stimmende Balladen wie „Alles verloren“ – ein Lied über Obdachlose, denen die Höhner als Paten des Kölner Lobby-Restaurants zur Seite stehen – und „Minsche wie mir“ erklangen. Unter den Gästen war auch wieder eine Gruppe behinderter Menschen der Lebenshilfe Steckenstein, die sich freuten, dabei zu sein.
„Mir jeiht et jot, jot, jot“ tönte es denn auch. Und es ging richtig ab: „Hier brennt die Luft, hier steppt der Bär!“ Getreu der Devise „Da geht immer noch mehr“ wurden über 20 Titel serviert. „Männer in den besten Jahren“ und die „Festpiraten“ enterten die Halle, in der „Echte Fründe“ tausendfach wie aus einer Kehle sangen bis die Karawane weiterzog.
Nächstes Jahr können die Höhner nicht kommen, trotzdem hat die Spvgg die Stadthalle schon wieder für den Elften Elften gebucht. Vorsitzender Eberhard Langenbach verrät nur soviel: „Wir planen da was auf ganz anderer Schiene.“