Das Wetter konnte nicht besser sein an diesem Nachmittag. Die Kita Weitefeld hatte zum Richtfest geladen. Innerhalb eines Jahres ist an zwei Stellen des Gebäudes ein Anbau errichtet worden. Und das ist auch dringend nötig gewesen. Denn die Kita ist voll belegt und die Warteliste lang.
„An alle Kinder: Wir machen die Kita größer“, sagt Weitefelds Ortsbürgermeister Karl-Heinz Kessler erfreut an die Kleinen gerichtet. Auch wenn es noch einiges an Arbeiten zu tun gibt, sei es schon mal Zeit, Danke zu sagen. Nachdem die Kinderzahlen in den vergangenen Jahren überraschend schnell hochgegangen seien, habe der Rat sofort reagiert, wie Kessler erklärt. Auch die Verwaltung der Verbandsgemeinde habe sofort mitgespielt. Und das Kita-Personal wurde ebenfalls mit in die Planungen einbezogen. Denn die stellvertretende Leiterin ist gleichzeitig ausgebildete Technische Zeichnerin. Und konnte so mit ihrer Expertise bei der Gestaltung der neuen Räume mitwirken.
Anbau 420 Quadratmeter groß
420 Quadratmeter umfassen der Anbau der Kita, wie Bauleiter Willi Rademacher erklärt. „Der erste Meilenstein ist geschafft“, sagt Rademacher auf dem Richtfest. „Auch nach vielen Berufsjahren ist es immer etwas Tolles, bei einem Richtfest dabei zu sein und zu sehen, wie das Gebäude dann so dreidimensional vor einem steht“, so der Bauleiter.

1,8 Millionen werde der Anbau insgesamt kosten, so Rademacher. Vor gut einem Jahr hatten die Arbeiten begonnen. Große Überraschungen, sprich Verzögerungen, habe es dabei nicht gegeben. Bei den Erdarbeiten sei aber eine ungewöhnliche hohe Menge an Basaltstein gefunden worden. Das habe die Arbeiten etwas aufwendiger gemacht als geplant. Den Zeitplan konnte die Baufirma aber trotzdem halten.
VG-Verwaltung sorgte für schnelle Umsetzung
Auch Helmut Stühn, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, sagte ein paar Worte. Die Raumzuordnung sei zu Beginn ganz anders gewesen, doch bei der VG-Sitzung sei der Rat von den Planungen überzeugt gewesen, dass es an zwei Seiten Raumerweiterungen geben solle.
Kita-Leiterin Rebecca Höftmann freut sich sehr über den Anbau. „Das Team hat richtig auf den Anbau hingefiebert“, sagt sie unserer Zeitung. Denn die Kita platze bereits jetzt bei gut 100 Kindern aus allen Nähten. Zudem gebe es eine lange Warteliste. Und das sind tatsächlich nur Familien aus Weitefeld. Durch das Neubaugebiet sei das aber auch schon absehbar gewesen. „Weitefeld ist sehr beliebt bei Familien. Es gab hier schon immer viele Kinder“, sagt Höftmann.
Aus vier werden sechs Gruppen
Durch den Anbau können nun zu den vier bereits bestehenden Gruppen noch zwei weitere in der Kita aufgenommen werden. So bietet die Einrichtung in Zukunft Platz für 120 Kinder. Und der Anbau hat einiges zu bieten, wie Höftmann unserer Zeitung erklärt. So solle es dort einen großen Essensraum geben, ein separates Elternzimmer, in dem man Gespräche über den Nachwuchs führen kann. Zudem komme noch eine große Küche in den Anbau sowie ein großes Personalzimmer. So finden dort alle 24 Mitarbeiter der Kita – inklusive der Küchenkräfte – Platz. Hinzu komme dann noch ein zusätzlicher Waschraum.

Weitere Details zum Anbau berichtet der Bauleiter Rademacher unserer Zeitung. So sei im Moment noch eine Ölheizung in der Kita verbaut, die durch eine Wärmepumpe ersetzt werden soll. Zudem sollen die Dächer begrünt werden und Fotovoltaikanlagen draufgesetzt werden. Im Anbau solle zudem eine Fußbodenheizung für Wärme sorgen, was etwa ein Drittel der gesamten Fläche des Kita-Gebäudes ausmache.
Einweihung im Herbst
Als Nächstes steht jetzt der Einbau der Fenster an, sagt Rademacher. Zudem müssen noch die Durchbrüche in den Altbau gemacht werden. Die Bauarbeiten werden weiterhin neben dem normalen Kitabetrieb weiterlaufen. Die kostenintensiven Arbeiten seien bereits vergeben. Das seien alles in allem etwa zwei Drittel. „Wir liegen gut im Zeitplan“, so Rademacher. Wenn alles glatt läuft, solle die Einweihung bereits im Herbst dieses Jahres möglich sein.