Wenn man heute die Lutherkirche betritt, fällt zunächst ins Auge, was fehlt: 3600 Orgelpfeifen und der Orgelspieltisch haben sich auf die Reise nach Remagen begeben, um restauriert zu werden. Dass dies mit erheblichen Kosten verbunden ist, zumal im Zuge der Restaurierung auch die Kirche gestrichen werden muss, ist klar. Durch diverse Veranstaltungen versucht die Kirchengemeinde daher, Spenden für die Orgel zu erhalten. Dazu beitragen möchte auch das Männerensemble der „Wahlbacher Nachtschwärmer“ durch sein Konzert: Zwar wird kein Eintritt erhoben, die Kirchengemeinde hofft jedoch, dass hinterher am Ausgang reichlich Spenden fließen.
Die „Wahlbacher Nachtschwärmer“ standen erstmals 1998 als kleine Singgruppe zum 150-jährigen Bestehen des MGV Germania Wahlbach mit eigenen Liedvorträgen aus der Popmusik auf der Bühne. Nach anfänglich sporadischen Proben entwickelte sich daraus eine große Begeisterung für dieses Liedgut, und man beschloss, regelmäßig Proben abzuhalten. Im Laufe der Jahre hat die Gruppe an Bekanntheit gewonnen und ist bei vielen Anlässen ein willkommener Gast. Zum Repertoire der Gruppe gehören Lieder verschiedenster Stile und Sprachen wie Schlager, Gospel, Spirituals und Hits von früher bis heute. Geleitet werden die „Nachtschwärmer“ seit 1998 von Reiner Geiß.
Das Konzert findet gemeinsam mit den für diesen Auftritt „vereinigten“ Kirchenchören aus Wehbach und Kirchen statt, wodurch ein stattlicher Chor mit rund 30 Sängern entsteht. Unter Leitung von Karin Endrigkeit haben sie für den ersten Teil des Konzertes erstmalig auch einige nicht-kirchliche Lieder eingeübt. Im zweiten Teil steht dann geistliche Musik im Vordergrund. Die „Nachtschwärmer“ haben so interessante Titel im Programm wie „Der Weg“ von Herbert Grönemeyer, „Über sieben Brücken musst Du gehen“, „Rivers of Babylon“ oder auch „Halleluja“ von Leonhard Cohen mit einem Solo von Frank Diehl.