Es war das Fest zum 101-jährigen Bestehen des Schützenvereins Elkhausen-Katzwinkel, das am Sonntag trotz durchwachsenen Wetters wieder zahlreiche Besucher zum Platz am Schützenhaus lockte. Über eines konnten sich die Verantwortlichen um ihren Vorsitzenden Markus Schneider besonders freuen: den Erfolg der jungen Schützinnen und Schützen.
Denn mit der 19-jährigen Leonie Strunk, die kürzlich beim Vogelschießen mit dem 514. Schuss den Aar erlegte, hat der Verein für das kommende Jahr eine ebenso junge Königin wie mit Merlin Matern für drei Jahre einen jungen Kaiser. Beide wurden während des Festes „Im Bleienkamp“ inthronisiert.

Befreundete Schützenvereine und -bruderschaften aus Scheuerfeld, Friesenhagen, Brachbach, Birken-Honigsessen und Wissen gratulierten den neuen Amtsinhabern, nachdem diese zuvor unter der Begleitung von Marschmusik der Bergkapelle Vereinigung Katzwinkel (Leitung: Thomas Schneider) zum Festplatz gezogen waren. Mit von der Partie waren auch viele weitere Vereine aus Katzwinkel, einmal mehr ein aktives Statement zum Zusammenhalt im Wisserland-Bergdorf.
„Ich freue mich, dass wir einen Kaiser haben, der nicht nur bei den Schützen, sondern auch bei anderen Vereinen hier aktiv ist, ich mache mir in dieser Hinsicht um die Zukunft keine Sorgen“, sagte Ortsbürgermeister Hubert Becher und gratulierte gleichzeitig Leonie Strunk sowohl zur Erringung der Königswürde als auch zum Abitur. Kaplan Andrzey Bednarz verwies auf das Pfingstfest und schlug gekonnt den Bogen zu den Schützen: „Pfingsten ist ein Fest, das uns verbinden soll. Das lebt ihr hier vor mit Kultur, Tradition und Gastfreundschaft.“

Auch der Präsident des rheinischen Schützenbundes, Jürgen Treppmann, hatte es sich nicht nehmen lassen und war eigens nach Katzwinkel gekommen. „Euer Engagement stärkt die Gemeinschaft“, lobte er die Arbeit der Aktiven. Zudem nahm er einige Ehrungen vor, unter anderem die von Edelgard Konarski, die beim Landeswettbewerb mitdem Luftgewehr (Senioren) den ersten Platz belegt und somit den Titel Landesverbandsmeisterin erzielt hatte. Es gab zahlreiche weitere Ehrungen, (unter anderem resultierend aus den Trophäen des Vogelschießens), die gemeinsam von Treppmann, dem Vorsitzenden Markus Schneider und Claudia Jörg vorgenommen wurden.
Damit jedoch nicht genug, denn Tradition und Brauchtumspflege sind die eine Seite der Medaille, die andere und nicht weniger attraktive ist das gemeinsame Feiern. Das fiel beim ersten Fest nach dem 100-Jährigen zwar nicht so üppig aus wie im Vorjahr, aber die Bergkapelle, das DJ Team B&H-Events und eine Showtanzgruppe aus Scheuerfeld, die unter dem Thema “Born to be wild" heiße Tänze aufs Parkett – oder besser: den Platz vor dem Schützenhaus – legte, sorgten dennoch für Begeisterung an einem Tag, an dem nur eines hätte besser sein können: das Wetter.